22. Januar 2016: Tham Pa Thok

Heute Morgen ist Jonas wieder fieberfrei und so beschliessen wir, mit unseren gemieteten Velos die ca. 3 km entfernten Höhlen zu erkunden. So schnell lassen wir uns nicht die Laune verderben!

 

Mühsam strampeln wir mit unseren Eingängern mit den Jungs auf dem Gepäckträger hügelauf und hügelab… Doch die Mühe hat sich gelohnt. Wir befinden uns in einer wunderschönen Karstlandschaft, wo sich einige Höhlen befinden. Um zu den Höhlen zu gelangen, müssen wir aber erst auf einer abenteuerlichen Brücke den Fluss überqueren. Die Tham Pha Thok wurde im Indochinakrieg durch die Pathet Lao und die Dorfbewohner als Versteck vor den Bombardierungen genutzt, sogar eine Bank gab es hier.

Die grösste der Höhlen befindet sich 30 Meter über dem Erdboden und ist nur über eine sehr steile Treppe zu erreichen. Das Innere ist eindrücklich, vor allem die Vorstellung, wie man vor ein paar Jahrzehnten noch hier drin gelebt hatte….

 

Als wir zurückkommen, hat Jonas wieder hohes Fieber. Um allfällige Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue auszuschliessen, mache ich mich mit ihm auf den Weg ins Spital am Rande des Dorfes.

Das Provinzspital besteht aus mehreren Räumen und Behandlungszimmern, allesamt sehr einfach ausgestattet. Zum Glück werden wir gleich durch einen englischsprachigen Arzt behandelt.

Jonas Rachen ist entzündet und die Wunde am Knie, die er sich durch mehrere Stürze zugezogen hat, wird gereinigt und frisch verbunden. Malaria kann durch einen Schnelltest ausgeschlossen werden.

Der Arzt verschreibt Antibiotika und ein fiebersenkendes Mittel und wir sind glücklicherweise wieder entlassen. Die ganze Behandlung inkl. Medikamenten und Labor hat uns 7.50 CHF gekostet…

 

21. Januar 2016: Suche nach Lösungen

Es besteht ein kleiner Lichtblick, vielleicht kann WEITU, die Agentur von unserer letzten Chinareise, die Tour übernehmen- allerdings zu ihren Bedingungen, das heisst, fast doppelter Preis plus eine Depositzahlung von 10 000 CHF.

Natürlich weigert sich Mrs. Spring, die Verantwortung für ihren Fehler zu übernehmen und sich an den Mehrkosten für uns zu beteiligen.

Mittlerweile wären wir sogar bereit, die gesamten Kosten zu tragen, hauptsache, wir können wie geplant durch China reisen!

Wir haben auch die Variante Verschiffung geprüft. Leider sind auch da die Preise für einen LKW sehr hoch, die Variante Australien scheidet aus Kostengründen schon mal aus. Und irgendwie können wir uns auch nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden, die nächsten Monate nur in Südostasien zu verbringen, um dann von Malaysia heim zu verschiffen. Die wäre wohl die Lösung, wenn nichts anderes mehr infrage kommt…

Leider bekommen wir auch von der anderen Agentur negativen Bescheid, auch sie bräuchten mindestens einen Monat für die Beschaffung der Papiere…!

Wir klammern uns nun noch an die letzte Hoffnung, dass Mrs. Spring es irgendwie doch noch schafft, das Permit vor den chinesischen Neujahrferien zu besorgen! Falls sie es schafft, könnten wir vielleicht noch bis zum 7. Februar einreisen, andernfalls leider erst Ende Februar. Würden wir China und alle nachfolgenden Länder zügig durchfahren, könnten wir es doch noch rechtzeitig heim schaffen!

Nun bleibt leider nur noch Abwarten und Daumen drücken…!

 

Ein Übel kommt selten allein, Jonas hat seit heute Nachmittag wieder Fieber und Halsschmerzen.

 

 

20. Januar 2016: Schlechte Nachrichten aus China

Wir fahren wiederum die kurvenreiche Strecke Richtung Oudom Xay und weiter nach Nong Khiao. Berge rauf und runter- wenigstens entschädigt die grandiose Landschaft für das eher mühsame Vorwärtskommen.

Entlang der Strasse passieren wir unzählige kleine Dörfer, wo die Menschen in Bambushütten wohnen, die Kinder spielen draussen auf der Strasse (in Laos gibt es unglaublich viele Kinder!) und am Strassenrand liegt der Reis zum Trocknen ausgebreitet. Es scheint gerade Erntesaison zu sein, überall sehen wir die Leute mit den Reisbündeln auf den Rücken. Das Leben in den Dörfern spielt sich vor allem draussen ab, die Frauen kochen über dem Feuer vor ihren Hütten, die Kinder spielen und die Frauen waschen ihre Wäsche am Fluss oder am Brunnen. Fliessendes Wasser ist für die meisten noch ein Fremdwort!

Beim Reisen durchs Land wird einem die grosse Armut bewusst, vor allem im Vergleich mit dem Nachbarland Thailand. Trotzdem scheinen die Laoten das entspannteste Volk der Welt zu sein…!

Wir sind gerade unterwegs, als wir von der chinesischen Agentur informiert werden, dass wir nicht wie geplant am 27. Januar einreisen können! Sie hat es versäumt, ein wichtiges Permit rechtzeitig zu besorgen und die Beschaffung dauert normalerweise einen Monat… Für uns eine Katastrophe, die Rückreise ist ohnehin schon sehr knapp bemessen. Wenn wir nun noch einen Monat warten müssen, hätten wir nur noch knapp zwei Monate für die restliche Rückreise, was einem Rennen gleichkommt….

Was nun? Die Gedanken überschlagen sich… was gibt’s für Möglichkeiten? Verschiffen? Von Malaysia? Oder erst nach Australien? Wäre Indien noch eine Möglichkeit? Den Urlaub verlängern, falls möglich? Könnte eine andere Agentur uns vielleicht weiter helfen? Fragen über Fragen…

 

Nachdem wir von unserem staubigen Mittagsrastplatz ein paar Mails verschickt und die Weltkarte eingehend studiert haben, beschliessen wir, unser ursprüngliches Ziel anzusteuern und dort bei besserer Internetverbindung nach Lösungen zu suchen.

Für die letzten dreissig Kilometer brauchen wir ewig, die Strasse ist eine einzige Holperpiste und schüttelt uns durch, wie seit der Mongolei nicht mehr. Als wir in Nong Khiao ankommen, ist es bereits dunkel und zu allem Überdruss müssen wir in dem winzigen Ort eine Weile suchen, bis wir ein Guesthouse finden, das genügend Platz für den Lasti hat…

Den Rest des Abends verbringen wir damit, nach Lösungen zu suchen. Die Lösungsvorschläge von Mrs. Spring von der Agentur sind für uns nicht akzeptabel. Ihr Vorschlag ist lediglich, uns sie Anzahlung wieder zurückzuerstatten, oder mit der Märzgruppe durch China zu fahren….Doch dies hilft uns nicht viel weiter. Irgendwie müssen wie ja wieder von hier wegkommen und leider führen alle Wege über China oder Pakistan oder aber übers Meer. Viel Auswahl haben wir da nicht…

 

Mosersontour.com unter den TOP 20 der besten Reiseblogs 2015

Logo Top20 Offroad-Reiseblog

Das Online Magazin „Matsch und Piste“ sucht jedes Jahr die besten Reiseblogs, so auch im 2015.

Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir erfahren haben, dass wir auf dem tollen 13. Platz von über 60 Einsendungen gelandet sind.

Und hier gehts zur TOP 20 der besten Reiseblogs 2015

 

MATSCH&PISTE ist ein Online-Magazin für alle Offroad- und Reisefreunde.

 

MATSCH&PISTE

http://matsch-und-piste.de/

Das Offroad- und Reisemagazin
Katharinenweg 1
53859 Niederkassel
info@matsch-und-piste.de

Rubber Killer

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Seit unserem Aufenthalt in Chiang Mai (Thailand) sind wir mit Taschen, Shirts und Rucksäcken von Rubber Killer unterwegs. Der Zufall hat es so gewollt, dass wir im Hauptquartier von Rubber Killer gelandet sind, in dem Joi, Gründer und Eigentümer von Rubber Killer, sich die Zeit genommen hatte, uns seine Produkte und die Idee hinter Rubber Killer näher zu bringen.

Die Produkte von Rubber Killer werden unter anderem aus gebrauchten LKW Schläuchen hergestellt, die dadurch nicht einfach auf dem Müll landen, sondern in neuer Form weiter Verwendung finden. Rubber Killer hat Vertretungen in UK, Japan und Singapur.

Rubber Killer steht für innovative und nachhaltige Produktideen.

 

Rubber Killer

Chiang Mai – Thailand

info@rubberkiller.com
onlinestore@rubberkiller.com
www.rubberkiller.com

17.-19. Januar 2016: Muang Sing

Wir fahren die ca. 60 Kilometer lange Strecke in die Berge, nach Muang Sing- ins Herz des Goldenen Dreiecks. Myanmar und China sind nur einen Katzensprung entfernt. Für die Strecke durch wunderschöne Landschaften brauchen wir zwei Stunden. Die Strasse ist miserabel und schlängelt sich immer höher, bis wir auf einer Art Hochplateau landen, umgeben von Reis- und Zuckerrohrfeldern und grünen Berggipfeln. In den Bergen wohnen immer noch zahlreiche traditionelle Bergstämme, die frühmorgens ihre Waren nach Muang Sing auf den Markt bringen.

Wir übernachten im Garten eines Guesthouses zum Preis des günstigsten Zimmers (5 USD)-. Dafür haben wir eine heisse Dusche!

Leider bekommt Jonas im Verlauf des Abends Fieber, sein Knie ist vom Umfallen aufgeschlagen und blutig, der Lymphknoten in der Leiste stark geschwollen und schmerzhaft. Zusätzlich mache ich mir Gedanken wegen Malaria. Sollen wir nun einen Arzt aufsuchen, spät abends? Oder zuwarten? Wir beschliessen, noch etwas zu warten und zu beobachten, wie sich das Fieber entwickelt, machen aber bereits alles bereit für einen nächtlichen Transport ins nächste Spital. Nachts kontrolliere ich in regelmässigen Abständen die Temperatur, die glücklicherweise wieder sinkt…

Am nächsten Tag geht es Jonas bereits wieder viel besser, das Fieber ist wieder weg!

Draussen ist es nachts recht kalt geworden, morgens ist es gerade noch 7° C. und wir sind wieder froh, um unsere dicken Decken! Die Berge sind von Nebel umhüllt, der sich aber im Laufe des Morgens auflöst.

Wir mieten uns zwei Velos und kurven damit durch die staubigen Strassen Muang Sings. Der Ort selber, der heutzutage nur noch wenige Touristen anlockt, seit das goldene Opiumzeitalter vorbei ist, hat nicht ausserordentlich viel zu bieten, ausser ein paar staubigen kleinen Läden entlang der Hauptstrasse, mit allem möglichem für den täglichen Bedarf. Das Interessanteste ist der Markt, wo aber am Nachmittag nicht mehr allzu viel Betrieb herrscht. Dennoch versuchen ein paar Frauen aus den Bergdörfern ihre Waren an die Kundschaft zu bringen. Die Jungs bekommen Früchte geschenkt und beobachten fasziniert das Geschehen, vor allem die Fleischauslage mit ganzen Sauköpfen, Schwänzen, Klauen und Gedärmen, sowie die verschiedenen Becken mit diversen Fischen haben sie in ihren Bann gezogen.

Am folgenden Tag mache ich mich noch vor dem Morgengrauen auf den Weg zum Markt. Frühmorgens soll hier am meisten los sein, wenn die Frauen der Bergstämme ihr Gemüse verkaufen.

Es ist noch stockdunkel, kalt und neblig, als ich mit dem Velo mit der Stirnlampe durch die verlassenen Strassen des Ortes fahre. Nur die Hähne hört man überall krähen. Ich bereue es, keine Handschuhe eingepackt zu haben…

So ruhig es in den Strassen ist, so lebhaft geht es auf dem Markt zu und her! Die Stimmung hat etwas Mystisches, der dicke Nebel, die Dunkelheit und das Stimmengewirr der Menschen, die sich, warm eingepackt, an kleinen Feuern oder Kohleöfen wärmen.

Es geht unglaublich bunt zu und her! Die Frauen in ihren bunten Trachten und Gewändern, die vielen verschiedenen Gemüse, Früchte und frischduftenden Kräuter. Ich kann mich kaum sattsehen…! Langsam wird es hell und die ersten packen bereits wieder ihre Bündel. Nach dem frühmorgendlichen Markt ruft für die meisten die Arbeit auf den Feldern…

Als ich mit den ersten Sonnenstrahlen zuhause beim Lasti ankomme, ist der Rest der Familie gerade erst aufgewacht.

Wir besuchen das kleine Tribal- Museum, das ein paar Kleidungsstücke, Werkzeug und Fotos der verschiedenen Bergstämme ausstellt, bevor wir Muang Sing wieder mit dem Ziel Luang Namtha verlassen…

16. Januar 2016: Luang Namtha

Nachts hat es deutlich abgekühlt, wir sind von dichtem feuchtem Nebel umgeben, die Luft haucht beim Ausatmen und beim Zmorge können wir unsere Standheizung testen, ob sie noch funktioniert nach der langen „Sommerpause“…Die Einheimischen haben es weniger komfortabel, sie wärmen sich draussen am warmen Feuer.

Wir sind noch vor dem Mittag in Luang Namtha im selben Guesthouse, wo wir vor zweieinhalb Monaten schon mal waren. Viel hat sich nicht verändert- doch es ist deutlich trockener geworden als noch vor ein paar Wochen zu Ende der Regenzeit. Die Bäume des Dschungels haben sich teilweise herbstlich verfärbt, die Flüsse sind weniger braun, das Gras trocken und die Strassen staubig. Im November trat uns der Schweiss aus allen Poren- heute braucht man Jacke, Socken und lange Hosen, sobald die Sonne weg ist…

 

Belohnung nach einem anstrengenden Reisetag…:-)

15. Januar 2016: Laos zum Zweiten

Wir geniessen die letzten paar Kilometer auf thailändischem Boden. Obwohl der Norden weitaus ärmer ist, als der Süden und bedeutend weniger dicht besiedelt, so geniessen wir doch noch die Vorteile Thailands: gute Internetverbindungen, Seven-Eleven-Läden in fast jeder grösseren Ortschaft, Supermärkte, moderne Tankstellen etc.

Die Ausreise aus Thailand geht zügig vonstatten, die Zöllner lassen sich sogar mit uns fotografieren! Über die Freundschaftsbrücke erreichen wir auf der anderen Seite des Mekongs den laotischen Grenzposten. Hier ist gerade Mittagspause für die Zollbeamten angesagt- wir müssen also warten…

Während wir schliesslich beim Zollhäuschen anstehen, nachdem wir wiederum vier Formulare ausfüllen mussten, wird Dominik befohlen, nach dem ganzen Procedere dem Zöllner zur Befragung ins Büro zu folgen… Meist verheisst dies nichts Gutes. Wir haben zwar nichts zu verbergen, doch weiss man bei (korrupten) Beamten nie so genau, welche Absicht sie verfolgen. Die zwanzig Minuten, die ich alleine mit den Kindern im Lasti verbringe, kommen mir ewig vor! Schliesslich kommt Dominik zurück- er musste nur ein paar Fragen beantworten: wann, wieso, wohin wir reisen…

Doch das Gute daran: Dominik konnte im Büro nebenan gleich eine Fahrzeugversicherung abschliessen.

Nun sind wir also wieder in Laos! Auf der Strasse müssen wir uns erst mal umgewöhnen, hier herrscht wieder Rechtsverkehr.

Wir fahren Richtung Luang Namtha. Die Strasse ist in deutlich schlechterem Zustand, als wir es von Thailand gewohnt sind und schlängelt sich kurvenreich durch die Berge. Ausser Reisfeldern und Banananplantagen gibt es hier nur ein paar kleine Siedlungen- keine Karaokebars, kein Antlitz des Königs und die Möglichkeit, Bier wieder zu jeder Tageszeit kaufen zu können…Diese Besonderheiten aus Thailand werden wir NICHT vermissen…;-) !Das Portrait des Königs und seiner Familie ist wirklich überall zu sehen, in jedem Laden, an jeder Strassenkreuzung, in jedem Auto, in jedem Park. Und eben- Alkohol gabs nur von 11:00-14:00 und von 17:00-21:00 Uhr zu kaufen. Wir waren prompt stets zur falschen Zeit im Laden…;-)

 

 

 

14. Januar 2016: Im Goldenen Dreieck

Wir befinden uns im Goldenen Dreieck, wo die Länder Laos, Myanmar und Thailand aufeinander treffen. Diese Gegend gehörte einst zu den grössten Opiumanbaugebieten der Welt, doch heute ist der Opiumanbau, zumindest auf der thailändischen Seite, drastisch reduziert.

Unser Visum für Thailand läuft morgen aus, nach zwei Monaten müssen wir das Land verlassen. Wir werden Thailand, die wunderbaren Menschen, den Dschungel, die herrlichen Strände und die faszinierenden Bergregionen sehr vermissen! Uns wird schon fast ein bisschen wehmütig ums Herz, wenn wir an die tolle Zeit denken, die wir in diesem Land verbracht haben…

 

 

 

13. Januar 2015: Chiang Rai

Eine schöne Strecke führt uns die burmesische Grenze entlang.

In Chiang Rai besichtigen wir den Wat Rhong Khun, den White Temple, den aussergewönlichsten, den wir je gesehen haben! Der Stil ist zwar buddhistisch geprägt, Skulpturen, Malereien und Figuren gleichen aber eher einem Gruselkabinett…Die Gemälde im Innern des Tempels, der von vielen Gläubigen besucht wird, zeigt Figuren aus Film und Fantasy, z.B. Batman, Superman, X-Men, Michael Jackson, Star Wars, The Mignions etc. Der Tempel scheint einem Fantasyfilm entsprungen zu  sein…

Die Kinder haben noch nie so interessiert Tempelmalerein betrachtet!