10. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 3.Teil

Leider hat die iranische Botschaft unsere Nummer immer noch nicht erhalten, wir haben gestern und heute mehrmals telefonisch nachgefragt…! Und morgen hat die Botschaft wegen eines Feiertages geschlossen, am Wochenende sowieso, und das Ausstellen der Visa dauert normalerweise 4-5 Arbeitstage. Die verbleibende Zeit wird also extrem knapp…!

9. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 2.Teil

Gestern Abend haben wir endlich die iranische Referenznummer von der iranischen Agentur per Mail erhalten. Diese Nummer musst erst beim Ministry of Foreign Affairs im Iran eingeholt werden, und wird für die Beantragung des Visums benötigt. Normalerweise dauert das Ausstellen der Nummer zehn Tage, wir haben das ganze aber „Top Urgent“ für den dreifachen Preis in Auftrag gegeben und soll drei Arbeitstage dauern. Natürlich kamen noch das iranische Wochenende (Donnerstag und Freitag) und Probleme bei der Abbuchung auf der Kreditkarte dazu, was das ganze Procedere zusätzlich verzögert hat…

Mit der Nummer im Gepäck machen wir uns also auf zur iranischen Botschaft. An der angesteuerten Adresse ist weit und breit keine Botschaft in Sicht und es beginnt die mühsame Sucherei nach der richtigen Adresse. Zum Glück gibts heutzutage Internet und Online-Karten, so finden wir eine Taxifahrt später doch noch zum richtigen Ort (obwohl der aktuelle Standort im Internet als dauerhaft geschlossen gemeldet ist…).

Vor dem Eingang muss ich mich erst mal passend einkleiden: langärmlige Bluse, lange Hosen und ein Kopftuch- zum Glück sind die Räume klimatisiert!

Nach dem Ausfüllen der Antragsformulare wird leider festgestellt, dass die Botschaft unsere Referenznummern aus dem Iran noch nicht erhalten hat. (Sie brauchen das Original, dass wir die Nummern bereits per Email erhalten haben, nützt uns nichts). Ohne diese können keine Visa ausgestellt werden…! Wir sollen uns am Nachmittag wieder melden, vielleicht bekommen sie die Liste mit den Nummern in der Zwischenzeit…

8. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 1.Teil

Ein kostenloser Tuk Tuk-Service bringt uns von der Wohnung zur nächsten BTS-Skytrain Haltestelle. Das heisst, das Tuk Tuk mit sechs Sitzplätzen fährt nach Fahrplan alle 30 Minuten. Ist das Tuk Tuk bereits voll, obwohl man pünktlich an der Haltestelle war, hat man Pech gehabt- man muss 30 min. auf das nächste warten- oder zu Fuss gehen…

Der Skytrain bringt einen in kurzer Zeit ins Zentrum, wo Hochhäuser, Wolkenkratzer, Einkaufszentren und Glasbauten das Bild dominieren.

Wir suchen die usbekische Botschaft, die trotz Adressangabe nicht so leicht zu finden ist. In diesem Stadtteil befinden sich zahlreiche Botschaften und Konsulate- meist in grossen prunkvollen Gebäuden, mit hohen Zäunen umgeben. Die Botschaft von Usbekistan finden wir schlussendlich in einer Seitenstrasse in einer Art Garage, bestehend aus einem einzigen Raum von weniger als 10 Quadratmetern mit einem einzigen Schalter, der zugleich Tür zum Hinterhof ist.

Die Antragsformulare haben wir bereits im Voraus im Internet ausgedruckt und ausgefüllt, wir müssen also nur noch alle Unterlagen inkl. Passfotos und Passkopien abgeben… Donnerstag oder Freitag sollten die Visa fertig sein, wir hoffen, dass alles klappt!

7.Februar 2016: Wir fliegen nach Bangkok!

Juppiii, wir fliegen heute nach Bangkok! Den Lasti dürfen wir beim Trekker Camp stehen lassen, der Abschied fällt uns schon etwas schwer..!

Unsere Siebensachen konnten wir in unseren Rucksäcken und einer Tasche verstauen und bepackt geht’s mit dem Taxi morgens um 06:00 zum Flughafen. So früh sind wir schon lange nicht mehr aufgestanden und ehrlich gesagt, hab ich auch schon besser geschlafen..;-)

Die Jungs fliegen das erste Mal in ihrem Leben und bei uns ist der letzte Flug auch schon eine Weile her..!

Wir checken ein und verbringen die nächsten zwei Stunden hauptsächlich mit Warten.

Pünktlich um 08:38 geht’s los und wir heben ab, die Jungs sind ganz fasziniert, die Welt in Miniaturformat von oben zu sehen! Der Flug dauert ca. eine Stunde und vergeht wortwörtlich wie im Flug ;-). Ein kleiner Snack und schon geht’s wieder runter…

Nils klagt über Ohrendruck- trotz Kaugummi- aber davon abgesehen landen wir unversehrt in Bangkok.

Ein Taxi bringt uns zu unserem Apartment, einer grossen 3,5 Zimmer Wohnung in einer grossen Apartmentanlage- mit Swimming Pool, Fitnessraum und Garten. Die Wohnung kommt uns riesig vor- 8 mal so gross wie der Lasti!- mit zwei Badezimmern, einer kleinen Küche, Balkon und Blick auf die Skyline von Bangkok..! Unser Zuhause für die nächsten 10 Tage…

Wir nehmen gleich das grosse weiche Sofa in Beschlag und machen heute keinen Schritt mehr aus der Wohnung!

 

31.01.-06.02.2016: Chiang Mai

Wir verbringen wiederum eine ganze Woche in Chiang Mai. Die Zeit vergeht extrem schnell, ohne dass wir viel unternehmen. Nils ist die ersten Tage immer noch krank, somit ist sowieso Schonprogramm angesagt…

Wir hatten die super Idee, unseren Lasti für ein, zwei Wochen hier in Chiang Mai stehen zu lassen und uns unsere „Wartezeit“ irgendwo an einem Strand zu versüssen…Würden wir aus Thailand raus fliegen, bekämen wir bei der Einreise wieder 30 Tage und könnten uns somit ein Hin und Her zwischen Laos und Thailand ersparen…

Selber mit dem Lasti wieder zurück in den Süden an die Küste zu fahren, erscheint uns zu stressig- wir werden in Zukunft noch genug unterwegs sein…

Wir verbringen Tage damit, nach günstigen Flügen, Hotels und Spezialangeboten in Malaysia und Thailand zu suchen, doch wegen dem chinesischen Neujahr ist praktisch alles ausgebucht- oder zu teuer!

Schweren Herzens verabschieden wir uns von der Idee eines Strandurlaubs und suchen nach anderen Möglichkeiten. Als wir uns überlegen, wie wir die Zeit am besten nutzen können, bis zu unserer Chinaeinreise Ende Februar, kommt uns der Gedanke, unterdessen nach Bangkok zu fliegen, um bereits die Visa für die Weiterreise zu besorgen, so können wir später in Zentralasien Zeit sparen…

Wiederum verbringen wir Stunden in Internet auf der Suche nach einem geeigneten Hotel und günstigen Flügen, werden schlussendlich aber fündig. Am 7. Februar solls also nach Bangkok gehen!

In der Zwischenzeit gibt’s einiges zu organisieren, Flüge und Hotel buchen, einen Stellplatz für den Lasti suchen, bereits die Referenznummern für die iranischen Visa beantragen, Taschen organisieren und vor allem: wir müssen unsere Aufenthaltsdauer für Thailand verlängern!

Wenigstens geht das ganze Procedere im Immigration Office relativ zügig und problemlos vonstatten, nachdem wir beim zweiten Anlauf das richtige Büro gefunden haben…

Die restliche Zeit in Chiang Mai geht schnell vorbei. Wir geniessen nochmals eine Pizza, gehen mit Joi von Rubber Killer essen und erledigen diese und jene Arbeit in und am Lasti. Der Fahrer des Trekker Camps, unseres Guest Houses, hat sogar einen Metallbauer aufgetrieben, der für den Lasti während unserer Abwesenheit einen Dachträger anfertigt. Wir sind gespannt auf das Ergebnis..!

 

30. Januar 2016: Nils‘ 6. Geburtstag

Wir sind wieder in Chiang Mai gelandet, dies scheint uns ein guter Ausgangspunkt, um die verbleibenden vier Wochen zu planen…

Nils feiert heute seinen 6. Geburtstag! Der Arme ist immer noch krank und hat 39°C Fieber, wenigstens sind die Halsschmerzen besser! Wadenwickel statt Geburtstagsparty :-(!

Wenigstens gibt’s einen Geburtstagskuchen aus unserem Ofen und die Lego, made in China, die er sich schon lange gewünscht hat…!

 

28. Januar 2016: Zurück nach Thailand

Wir brechen heute schon Richtung Grenze auf, spätestens morgen müssen wir „draussen“ sein. Als wir bereits am späten Nachmittag im Grenzort Houay Xai eintreffen, beschliessen wir, gleich heute noch die Grenze zu passieren.

Aus- und Einreise verlaufen problemlos, nach ca. 90 Minuten sind wir zurück in Thailand! Leider haben wir tatsächlich nur 15 Tage erhalten- der Lasti darf 6 Monate bleiben 😉

Fahrzeugversicherung muss gleich bei der Einreise abgeschlossen werden- diesmal klappts einfacher als bei unserer letzten Einreise…

Nun sind wir also wieder da, wo wir vor zwei Wochen schon mal waren, wer hätte das gedacht. Sogar der Grenzbeamte war derselbe…

Uns fällt gleich wieder der krasse Unterscheid zwischen Laos und Thailand auf, alles wirkt so modern und organisiert…

Weitere schlechte Neuigkeiten von Mrs. Spring: sie hat es nicht geschafft, die Permits zu organisieren, unsere letzte Hoffnung, vor dem chinesischen Neujahrsfestival nächste Woche einreisen zu können, zerschlägt sich…!

Nun müssen wir also bis frühestens  am 24. Februar warten, dann sollte es hoffentlich mit der Einreise nach China klappen….!

 

 

27. Januar 2016: Kälteeinbruch

Das kalte regnerische Wetter hat unsere Stimmung auch nicht gerade aufgehellt. Es hat seit drei Tagen ohne Unterbruch geregnet, das Dorf besteht nur noch aus dreckigen Pfützen und Matsch. Der Lasti ist der einzige warme Raum in der Gegend und bei dieser Nässe gehen wir kaum noch raus. Eigentlich wollten wir mal noch einen Ausflug mit dem Boot den Nam Ou flussaufwärts machen, doch bei diesem Wetter sind nicht mal die einheimischen Fischer unterwegs. Jonas ist ohnehin noch nicht ganz gesund und wir sind bisweilen mit der Planung und Organisation unserer Weiterreise beschäftigt.

Heute hätten wir eigentlich nach China einreisen sollen- doch unsere Weiterreise steht noch in den Sternen…

Nachdem Mrs. Spring uns zu Beginn versprochen hat, spätestens Ende Februar einreisen zu können, spricht sie jetzt bereits von März- was für uns definitiv zu spät ist! Die Option, über die Mongolei zu reisen schliessen wir aus witterungstechnischen Gründen aus- wir könnten zwar auf dieser Route nächste Woche einreisen, doch Ende Februar herrscht in der Mongolei noch tiefster Winter mit Temperaturen bis -30 °C und eine Durchquerung auf menschenleeren Pisten über tausende von Kilometern ist uns in dieser Jahreszeit zu riskant… Im Moment herrschen in der Mongolei Temperaturen von – 47 °C. In einem Monat wird’s wohl noch nicht viel besser sein…

Eine Kältewelle hat zur Zeit auch China fest im Griff- dies spürt man auch in Laos- wer weiss, vielleicht hat es ja doch was Gutes, dass sich unsere Weiterreise verschiebt…?

Anscheinend fehlt uns für unsere geplante Route Richtung Kirgistan das Permit für die Durchquerung der Provinz Xinjiang, das wie Tibet starken chinesischen Restriktionen und Kontrolle unterworfen ist…

Nach unzähligen Mails und Telefonaten verlieren wir langsam vollends die Geduld und das Vertrauen in Mrs. Spring und bezweifeln, dass sie es noch rechtzeitig schaffen könnte, alle nötigen Papiere zu besorgen. Sollten wir nächste Woche nicht einreisen können, müsste sie alle Permits neu beantragen, das heisst, alles würde nochmals von vorn beginnen…

Wir entscheiden uns schlussendlich, die Agentur zu wechseln und doch die Agentur, die bereits unsere Hinreise organisiert hat, zu beauftragen, alles nötige für eine Einreise Ende Februar zu organisieren! Für uns ist es zwar mit massiven Mehrkosten verbunden, doch eine grosse Wahl haben wir ja nicht… Wenigstens garantieren sie uns, bis am 24. Februar einreisen zu können!

Übermorgen läuft unsere Aufenthaltsdauer für Laos ab, wir müssen also das Land verlassen. Um ein Thailandvisum zu besorgen blieb nicht mehr genug Zeit, wir werden also auch in Thailand nur 15 Tage bleiben können…

Wieder mal machen wir uns auf den Weg Richtung Luang Namtha- also den gleichen Weg wieder zurück, wie wir vor knapp zwei Wochen gekommen sind. Viele Möglichkeiten haben wir nicht, in Laos gibt’s nur wenige Strassen. Die meisten Dörfer sind nach wie vor nur per Boot über die Wasserwege oder auf Dschungelpfaden erreichbar…

Unterwegs ist es neblig, der Nebel ist manchmal so dick, dass man kaum bis zur nächsten Kurve sieht- und zwischendurch fragen wir uns, ob wir in Laos oder im Zürcher Unterland unterwegs sind;-)

Wenigstens wir das Wetter unterwegs mit jedem Kilometer langsam aber sicher etwas besser, zwischendurch erreicht uns ein Sonnenstrahl und ein Stückchen blauer Himmel und es wird allmählich etwas wärmer…

Jonas geht’s wieder besser, dafür klagt Nils jetzt über Halsschmerzen..!

 

 

25. Januar 2016: Nong Khiao

Bisher nicht viel neues, die Tage vergehen. Jonas geht es besser, hat aber zwischendurch immer noch Temperatur…

Das Wetter hat seit gestern umgeschlagen, es ist nass, kalt und regnerisch und gerade mal noch 6°C, tagsüber(!). Vorgestern hatten wir noch 32°C!

Wir haben unseren Dieselofen wieder in Betrieb genommen, im Lasti ist es wohlig warm und gemütlich. Ich glaube, dies ist der einzige warme Raum im Umkreis von Kilometern! Die Hütten hier sind nicht beheizt, zum Teil hat es nicht mal Scheiben in den Fenstern, Heizungen sind ein Fremdwort. Die Menschen hier drängen sich vor ihren Behausungen um ein Feuer oder einen Haufen glühender Kohlen, eingepackt in warme Decken. In manchen Restaurants, die allesamt open-air sind, brennen kleine Kohlefeuer unter den Tischen…

Ausser einem Spaziergang zwischendurch die einzige Strasse des Ortes rauf und runter und rüber auf die andere Flussseite, unternehmen wir nicht viel. Wir kennen schon fast das ganze Dorf, jeden Laden und jedes Restaurant. Das Dorf hat schon fast etwas Familiäres…

Was unsere Chinareise betrifft, so gibt es nicht viel neues, heute gingen einige Mails hin und her und langsam aber sicher verlieren wir endgültig das Vertrauen in unsere Reiseagentur. Nur haben wir leider nicht viele Optionen, ein Wechsel käme uns deutlich teurer und wir haben immer noch eine minime Hoffnung, dass es anfangs Februar doch noch mit der Einreise klappen könnte!

Wie das Wetter, so war auch unsere Stimmung heute nicht die beste, die Warterei und die Ungewissheit zehren langsam an den Nerven…!

 

23. Januar 2016: Gestrandet in Laos

Für den Moment sind wir gestrandet in Laos, wir können nicht weiter, können aber auch nicht zurück, solange noch nichts entschieden ist… Von der Agentur gibt’s nichts neues, wir müssen weiter abwarten!

Jonas geht es etwas besser, mit dem Antibiotika habe ich noch etwas zugewartet, das Fieber kommt und geht…

Wir haben beschlossen, noch ein paar Tage hier zu bleiben. Jonas soll etwas Ruhe haben und auch wir haben momentan keine Lust, allzu grosse Sprünge zu unternehmen. Bald werden wir sowieso auch aus Laos ausreisen müssen, der Aufenthalt hier ist nur auf 15 Tage beschränkt….