15.-17. Mai 2016: Letzte Etappe

15. Mai 2016:

Auf unserem Nachhauseweg legen wir einen Zwischenstopp in Eilenburg bei Leipzig ein.

Ole und Kayer waren 2009 eines der Mitstreiterteams der Dresden-Dakar-Banjul-Rallye, an der wir damals teilgenommen hatten…

Wir werden in der Kneipe von Oles Familie herzlich empfangen und bestens verköstigt, am Morgen erwartet uns sogar ein reich gedeckter Frühstückstisch!

Auf diesem Weg nochmals vielen herzlichen Dank für die Gastfreundschaft!! Wir kommen wieder, das nächste Mal mit mehr Zeit..;-)!

 

16. Mai 2016:

Noch ca. 700 km liegen vor uns, für eine Tagesetappe fast zu viel, wir übernachten deshalb unterwegs bei Würzburg auf einem Stellplatz am Main, am gleichen Ort, wo wir auf der Hinreise vor fast einem Jahr schon mal übernachtet haben…

Wir lernen Deutz-Willy kennen, einen älteren Herrn, der mit seinem Oldtimer- Traktor mit Mini-Wohnwagen auf Tour ist. Letztes Jahr ist er mit dem Gespann sogar bis zum Nordkapp gereist…!

 

17. Mai 2016:

Wir nehmen die allerletzte Etappe unter die Räder…

Baustellen, Staus…wir sind unverkennbar wieder in Europa! Mittlerweile wissen wir, dass gute Strassen ihren Preis haben…;-).

Wir brauchen für das letzte Stück länger als gedacht, wir stecken immer wieder in Staus fest…

Dann endlich- wir erreichen bei Thayngen die Schweizer Grenze! Ein sehr emotionaler Moment, auf den wir uns schon seit Wochen gefreut haben! Wir haben wieder heimischen Boden unter unseren Füssen!

Gleichzeitig wird mir bewusst, dass die Reise, die vor knapp einem Jahr ihren Anfang genommen hat, nun zu Ende geht…Für mich ein Moment der Trauer, der Wehmut, aber auch der Freude! Ein Teil von mir könnte endlos weiter um die Welt reisen und weitere Abenteuer erleben, der andere Teil freut sich über ein bisschen Normalität, und darauf, all die Freunde, die Familie und all die Menschen, die uns am Herzen liegen, wiederzusehen!

Die Grenze ist schnell und ohne Probleme passiert, kaum zu glauben, dass es auch so einfach gehen kann..;-)! Der Zoll drückt seinen Stempel in unser Carnet de Passages, dann geht’s nix wie los die letzten Kilometer heimwärts, die wir richtiggehend in uns aufsaugen: Felder, die nach Gülle stinken, Kuhherden, den geliebten Rhein, den Blick auf das  Städtli Eglisau…Und wir bemerken, was sich im letzten Jahr alles verändert hat: hier ein neues Haus, da wurde fertig gebaut, da ein Baum gefällt… Und trotzdem, irgendwie hat sich doch nicht viel geändert…

Mit lautem Gehupe fahren wir in Tössriederen ein, wo wir gebührend empfangen werden!

Juhuii, wir haben es geschafft! Wir sind gesund und wohlbehalten wieder zurückgekehrt! Wir sind unendlich dankbar, dass wir diese Reise erleben durften, dass wir die Möglichkeit und auch den Mut hatten, dieses Abenteuer zu erleben, aber auch, dass wir gesund und ohne ernsthafte Probleme wieder zurückkehren konnten!!!

10.-15. Mai 2016: Kleinröhrsdorf

Wir geniessen die Tage mit Barbaras Eltern. Es könnte kaum erholsamer sein. Schönes Wetter, kein Visastress, köstliches Essen, deutsche Würste vom Grill…Die Kinder sind den ganzen Tag auf dem Spielplatz oder mit den Trottis unterwegs, während wir gemütlich in den Liegestühlen sitzen können. Und wenn die Kinder genug vom Spielplatz haben, erzählt Grosi stundenlang Geschichten….

Da gerade Pfingsten sind und die meisten Campingplätze ausgebucht, beschliessen wir, gleich hierzubleiben. Die Tage gehen schnell vorüber…

Einen halben Tag sind wir mit Einkaufen beschäftigt, wir fühlen uns im riesigen Kaufland richtiggehend überfordert mit all den Köstlichkeiten, die wir während des letzten Jahres vermisst haben, und würden am liebsten alles kaufen;-)! Sogar ein kleiner Kohlegrill muss her, damit wir zünftig grillieren können- hier auf dem Campingplatz können wir ja kein richtiges Feuer machen, wie wir es uns bisher gewöhnt waren..;-)!

Am Donnerstag unternehmen wir einen Bus-Ausflug in die Sächsische Schweiz, wo wir durch die Elbsandsteinlandschaften wandern, die Bastei besuchen, eine Felsenburg erkunden, Wurzelwege erforschen und die Aussicht über das Elbtal geniessen. Nach einem Mittagessen in Rathen direkt an der Elbe gehts mit dem Dampfschiff weiter flussabwärts bis nach Pillnitz. Unterwegs überrascht uns ein Platzregen, zum Glück ist das Schiff überdacht! Doch der Besuch des Schlossgartens in Pillnitz fällt buchstäblich ins Wasser und wir wärmen uns stattdessen in einem Café mit einer heissen Schokolade auf…

Die folgenden Tage sind nicht mehr ganz so warm und sonnig und es bläst ein kalter Wind, die Eisheiligen machen ihren Namen alle Ehre…

Zwischen ein paar Regengüssen und Gewittern ist es dank Wind aber meist trocken und zwischendurch sonnig.

Erst heute Sonntag regnet  es fast ununterbrochen und es ist eisig kalt bei 4,8 °C. Wir nehmen den Ofen wieder in Betrieb- wir hätten nicht gedacht, dass wir den noch brauchen…;-)!

Die Jungs spielen auf dem Indoorspielplatz, während wir uns langsam wieder abfahrbereit machen. Barbaras Eltern fahren weiter nach Krakau, während wir weiter Richtung Leipzig fahren, wo wir bei Ole einen Zwischenhalt einlegen wollen, bevor wir die letzte Etappe Richtung Schweiz in Angriff nehmen wollen…

Diesmal fällt der Abschied weniger schwer-in einer Woche sehen wir uns bereits wieder!