8. Thailand, zum Zweiten

21. Februar 2016: Laos zum dritten

Wir füllen nochmals die Dieseltanks und wechseln unsere restlichen Baht in Dollar- bei der einzigen Wechselstube, die in Chiang Khong geöffnet hat.

Obwohl bereits eine lange Schlange chinesischer Autos vor dem Grenzübergang steht, sind wir so schnell durch den Zoll wie noch nie! Ca. 10 Minuten später fahren wir  über die Freundschaftsbrücke über den Mekong nach Laos- zum dritten und vorläufig hoffentlich letzten Mal!

Leider haben wir uns zu früh gefreut- die mürrische laotische Grenzbeamtin verlangt von uns ein Papier vom thailändischen Zoll, das wir aber nicht haben. Die letzten Male sind wir ohne dieses Papier eingereist..! Diskussionen bringen nichts, die Beamtin lässt nicht mit sich reden und scheucht uns davon. Also wieder zurück nach Thailand, noch einmal über die Brücke auf die andere Flussseite…

Der thailändische Grenzbeamte scheint erst nicht recht zu verstehen, was wir eigentlich wollen, doch schlussendlich erhalten wir irgendeine Kopie.

Den Brückenzoll müssen wir natürlich ein zweites Mal entrichten, doch wir haben keine Nerven mehr für Diskussionen…

Wenigstens gibt sich die Zollbeamtin nun mit dem Zettel zufrieden und zwanzig Minuten später sind wir wieder in Laos!

 

19.-20. Februar 2016: Unverhofftes Wiedersehen mit Verena und Wolfi

Unser letzter Tag in Chiang Mai. Wir treffen die letzten Vorbereitungen für die Weiterreise: waschen, aufräumen, Fahrerhaus putzen, Kofferraum aufräumen, Kleider sortieren etc…

Wir machen noch ein letztes Mal Grosseinkauf und füllen unsere Vorräte, vor allem Milchprodukte und Corn Flakes werden in China nicht mehr so einfach erhältlich sein…

Kaum von unserem Einkauf zurück, erfahren wir, dass Wolfi und Verena auch in der Stadt sind und beschliessen, den letzten Abend mit ihnen zu verbringen. Bevor Dominik seinen Termin beim Coiffeur hat, ziehen wir mit dem Lasti um in den kleinen Park, wo Wolfis stehen…

Wir freuen uns, die beiden wieder zu sehen- wir hätten nicht gedacht, dass es vor unserer Weiterreise noch klappt…!

Am nächsten Tag müssen wir uns bereits wieder von den beiden und von Chiang Mai verabschieden! Einerseits fällt es uns schwer, Thailand nach insgesamt drei Monaten zu verlassen, andererseits sind wir auch froh, dass es nun endlich weitergeht!

17.-18. Februar 2016: Last Night in Bangkok und das Dachträger-Disaster

Gestern herrschten 36°C in Bangkok und nach dem ganzen Visamarathon wollten wir einfach nur noch einen letzten ruhigen, entspannten Tag geniessen. Die Jungs plantschten im Pool und gegen Abend mussten wir bereits wieder unsere Taschen packen…

Heute geniessen wir noch das letzte Mal den Pool- für wahrscheinlich sehr lange Zeit!

Nach dem Mittagessen verabschieden wir uns von unserem vorübergehenden Zuhause- es geht weiter zum Flughafen. Wir sind froh, in dieser Millionenstadt ein schönes, grosses und gemütliches Zuhause gehabt zu haben, wohin wir uns von der ganzen Hektik, Lärm und dem Stress zurückziehen konnten! Für uns war es der wahre Luxus und die Jungs wollen hier gar nicht mehr weg ;-)!

Der Flug geht pünktlich und schwupps- landen wir bereits wieder in Chiang Mai. Der Lasti steht zum Glück immer noch an Ort und Stelle! Es ist fast wie ein Nachhausekommen, im Guest House werden wir herzlich begrüsst und es ist schön, wieder im Lasti zu sein und im eigenen Bett zu schlafen (die Betten in Bangkok waren zwar gross, aber unglaublich hart!). Zwar vermissen wir die heisse Dusche, die Klimaanlage und der viele Platz- trotzdem ist der Lasti unser Zuhause (zumindest solange wir nicht in Tössriederen sind..;-))

Und welch eine Überraschung, sogar der Dachträger wurde in der Zwischenzeit fertiggestellt und montiert. Sieht gut aus auf den ersten Blick- doch leider wirklich nur auf den ersten..! Beim genauen Hinsehen stellt Dominik fest, dass beim Montieren das halbe Dach verwürgt und vermurkst wurde, es hat zahlreiche Kratzspuren und vor allem etliche Dellen, einige rosten bereits…! Zudem ist der Träger selber unbrauchbar, er passt nicht richtig und würde uns wohl auf der nächsten Holperpiste um die Ohren fliegen!

Dass der Dachträger nicht unbedingt unseren Anforderungen und Vorstellungen würde standhalten, waren wir uns schon im Voraus bewusst und gingen das Risiko ein, dass der Träger nicht passen oder schlecht gemacht sein würde- doch dass dabei das Dach beschädigt werden würde, damit haben wir nicht gerechnet!

Dominik denkt an all die Stunden an Arbeit, die er in die Instandsetzung des Fahrerhauses gesteckt hat und dreht bei dem Gedanken fast durch…

Am nächsten Morgen kommt es zu etlichen Diskussionen mit dem Metallbauer, der unseren Ärger nicht so ganz zu verstehen scheint… Wenigstens bekommen wir die Anzahlung zurück- den Träger kann er gleich wieder mitnehmen! Wir hoffen, dass er für den Schaden aufkommt, wissen aber, dass dies illusorisch ist..! Schlussendlich zahlt er uns 500 Baht, umgerechnet nicht mal 20 CHF.

Wir versuchen, die ganze Angelegenheit möglichst zu vergessen und sind froh, uns nicht mit ernsthafteren Problemen herumschlagen zu müssen! Trotzdem ist es ärgerlich! Vielleicht sind wir auch ein bisschen selber schuld- wir hätten die Arbeiter beaufsichtigen sollen!

 

15. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 7.Teil

Das Beschaffen der Visa ist und bleibt eine Zitterpartie, wir befürchten, es nicht mehr rechtzeitig vor unserer Rückreise am Mittwoch zu schaffen. Wir denken bereits darüber nach, dass ich länger hier bleibe, während Dominik mit den Jungs zurück nach Chiang Mai fliegt…

Das Visum für den Iran haben wir ja noch nicht mal beantragt, da die Referenznummer fehlte, und das Usbekistan-Visum können wir erst holen, wenn wir unsere Pässe wieder haben. Zudem hat die Botschaft morgen geschlossen…

Aber erst mal hat das iranische Visum Priorität, da besagte Referenznummer erstens nur drei Wochen gültig ist und zweitens nur für die Botschaft in Thailand gilt. Würden wir also das Visum später in einem anderen Land beantragen wollen, bräuchten wir wieder eine neue Nummer und das ganze Procedere würde von vorne beginnen…

Den Weg zur Botschaft kennen wir ja mittlerweile. Wir haben Glück, nach Rücksprache mit dem Chef können die Visa heute noch ausgestellt werden! Aber erst mal müssen wir auf die Bank ein paar Strassen weiter, um die Gebühren einzuzahlen. Mit dem Beleg wieder retour haben wir eine Stunde später die Visa endlich in der Tasche, bzw. im Pass!!!

In der Zwischenzeit hat sich die usbekische Botschaft gemeldet: unsere Visa sind nachmittags um 15:00 abholbereit!

Bis dahin müssen wir erst mal ein paar Stunden rumkriegen. Bei schwülen 35°C sind klimatisierte Einkaufszentren die angenehmste Wahl, um Zeit totzuschlagen ;-)! Beim Siam Square reiht sich ein Einkaufszentrum ans andere, eines grösser wie’s andere- da können Glattzentrum und Co. gleich einpacken ;-)! Zum Glück habe ich Dominik mit seinem guten Orientierungssinn dabei, ich würde mich glatt verlaufen;-) !

Leider entsprechen wir nicht gerade dem Zielpublikum der teuren Läden wie Luis Vuitton, Prada, Gucci etc. Sogar der H&M ist teurer als bei uns! Und wir sind auch nicht gerade darauf aus, in einem der zahlreichen Autogeschäfte einen Lamborghini oder Bentley zu kaufen…! Dafür profitieren wir von den riesigen Food-Courts, wo es über thailändisch, japanisch, koreanisch, italienisch und amerikanisch alles erdenkliche zu essen gibt..!

Pünktlich um drei sind wir bei den Usbeken und nach Einzahlung der entsprechenden Gebühren auf der Bank können wir endlich unsere Visa entgegen nehmen!

Welch Glückstag heute! Wir haben schon fast nicht mehr daran geglaubt! Unsere Reise nach Bangkok war also doch nicht umsonst!

13. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 6.Teil

Wir versuchen, den ganzen Visabeschaffungsstress mal beiseite zu lassen und dafür unseren Aufenthalt in Bangkok noch etwas zu geniessen.

Wir machen einen Ausflug in den Lumpini-Park, sozusagen die grüne Lunge Bangkoks. In der Tat kommt man sich fast vor wie in einer Oase. Während rundherum der Grossstadtdschungel mit seinem ganzen Verkehr, Lärm, Chaos und schlechter Luft herrscht, so ist es im Park beschaulich ruhig. Die Vögel zwitschern, die Kinder spielen auf dem Spielplatz, Familien picknicken, Sportler drehen ihre Joggingrunden und die Chinesen machen ihre Tai Chi-Übungen. Pedalos drehen ihre Runden auf dem See und wir beobachten fasziniert die riesigen Echsen und Schildkröten…

Die Jungs toben auf dem Spielplatz, während wir uns auf den Parkbänken ausruhen ;-)!

Im Vergleich zu Chiang Mai herrschen hier wieder heisse Temperaturen. Zwar war es in den ersten Tagen noch verhältnismässig kühl bei 28° C, doch herrschen momentan bereits wieder Temperaturen um 34°C. Wir sind froh um A/C und den Pool, wo die Jungs mindestens einmal täglich ihre Runden drehen. Kaum zu glauben, dass wir in Laos gerade erst noch Mütze, Schal und Winterjacke trugen…!

12. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 5.Teil

Wir hoffen, heute das usbekische Visum abholen und das iranische Visum endlich beantragen zu können! Doch ein paar Telefonate später, die Telefonnummern und die Ansage können wir inzwischen auswendig,  macht sich Ernüchterung breit. Das usbekische Visum ist noch nicht fertig und die iranische Botschaft hat noch immer keine Referenznummer erhalten…! Die Agentur im Iran kann heute auch nicht viel ausrichten, denn heute Freitag  ist dort Wochenende… Nun steht uns hier das Wochenende bevor und uns rennt langsam die Zeit davon! Wenn wir Pech haben, waren wir umsonst hier und müssen am Mittwoch unverrichteter Dinge zurückfliegen…

Die Nerven sind angespannt und dass wir die nächsten zwei Tage zum Warten und Nichtstun verdammt sind, macht die Sache auch nicht gerade leichter.

Ein kleiner Lichtblick am Nachmittag: wenigstens hat die iranische Botschaft endlich die Referenznummer erhalten, doch für heute ist es zu spät, wir müssen bis Monatg warten…

 

 

11. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 4.Teil

Auch das usbekische Visum ist noch nicht fertig, wir sollen morgen nochmals anrufen…

Ausser zu Warten können wir im Moment sowieso nicht viel tun, wir wollen zudem auch noch etwas anderes von der Milionenmetropole sehen, ausser Botschaften…

Wir gehen auf Sightseeingtour und leisten uns für den Hin- und Rückweg ein Taxi, zu viert ist es sogar meist billiger als der Skytrain….

Leider werden wir beim Königspalast von den Touristenmassen überrascht, ja fast überrannt, hunderte von Chinesen stürmen die Sehenswürdigkeiten! Während den chinesischen Neujahrsferien scheinen alle Chinesen unterwegs zu sein! Uns vergeht schon beim Anblick der Warteschlangen die Lust und wir machen rechtsumkehrt in Richtung Khao San Road.

Auch hier wimmelt es von Touristen, doch hier handelt es sich vor allem um westliche Backpacker und vor allem in weitaus nicht derselben Masse wie die Chinesen!

Wir schlendern die Strasse rauf und runter, hier dominieren vor allem Hostels, Guest Houses, Bars, Restaurants, Tattooshops und diverse Einkaufsstände und Läden mit thailändischen Touriprodukten wie Bekleidung, T-Shirts, Textilien, Flip Flops und allerlei Handwerkskunst.

In einem Restaurant essen wir Zmittag und schauen dem Treiben zu….

10. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 3.Teil

Leider hat die iranische Botschaft unsere Nummer immer noch nicht erhalten, wir haben gestern und heute mehrmals telefonisch nachgefragt…! Und morgen hat die Botschaft wegen eines Feiertages geschlossen, am Wochenende sowieso, und das Ausstellen der Visa dauert normalerweise 4-5 Arbeitstage. Die verbleibende Zeit wird also extrem knapp…!

9. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 2.Teil

Gestern Abend haben wir endlich die iranische Referenznummer von der iranischen Agentur per Mail erhalten. Diese Nummer musst erst beim Ministry of Foreign Affairs im Iran eingeholt werden, und wird für die Beantragung des Visums benötigt. Normalerweise dauert das Ausstellen der Nummer zehn Tage, wir haben das ganze aber „Top Urgent“ für den dreifachen Preis in Auftrag gegeben und soll drei Arbeitstage dauern. Natürlich kamen noch das iranische Wochenende (Donnerstag und Freitag) und Probleme bei der Abbuchung auf der Kreditkarte dazu, was das ganze Procedere zusätzlich verzögert hat…

Mit der Nummer im Gepäck machen wir uns also auf zur iranischen Botschaft. An der angesteuerten Adresse ist weit und breit keine Botschaft in Sicht und es beginnt die mühsame Sucherei nach der richtigen Adresse. Zum Glück gibts heutzutage Internet und Online-Karten, so finden wir eine Taxifahrt später doch noch zum richtigen Ort (obwohl der aktuelle Standort im Internet als dauerhaft geschlossen gemeldet ist…).

Vor dem Eingang muss ich mich erst mal passend einkleiden: langärmlige Bluse, lange Hosen und ein Kopftuch- zum Glück sind die Räume klimatisiert!

Nach dem Ausfüllen der Antragsformulare wird leider festgestellt, dass die Botschaft unsere Referenznummern aus dem Iran noch nicht erhalten hat. (Sie brauchen das Original, dass wir die Nummern bereits per Email erhalten haben, nützt uns nichts). Ohne diese können keine Visa ausgestellt werden…! Wir sollen uns am Nachmittag wieder melden, vielleicht bekommen sie die Liste mit den Nummern in der Zwischenzeit…

8. Februar 2016: Visabeschaffung in Bangkok- eine Geschichte in sieben Teilen: 1.Teil

Ein kostenloser Tuk Tuk-Service bringt uns von der Wohnung zur nächsten BTS-Skytrain Haltestelle. Das heisst, das Tuk Tuk mit sechs Sitzplätzen fährt nach Fahrplan alle 30 Minuten. Ist das Tuk Tuk bereits voll, obwohl man pünktlich an der Haltestelle war, hat man Pech gehabt- man muss 30 min. auf das nächste warten- oder zu Fuss gehen…

Der Skytrain bringt einen in kurzer Zeit ins Zentrum, wo Hochhäuser, Wolkenkratzer, Einkaufszentren und Glasbauten das Bild dominieren.

Wir suchen die usbekische Botschaft, die trotz Adressangabe nicht so leicht zu finden ist. In diesem Stadtteil befinden sich zahlreiche Botschaften und Konsulate- meist in grossen prunkvollen Gebäuden, mit hohen Zäunen umgeben. Die Botschaft von Usbekistan finden wir schlussendlich in einer Seitenstrasse in einer Art Garage, bestehend aus einem einzigen Raum von weniger als 10 Quadratmetern mit einem einzigen Schalter, der zugleich Tür zum Hinterhof ist.

Die Antragsformulare haben wir bereits im Voraus im Internet ausgedruckt und ausgefüllt, wir müssen also nur noch alle Unterlagen inkl. Passfotos und Passkopien abgeben… Donnerstag oder Freitag sollten die Visa fertig sein, wir hoffen, dass alles klappt!

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