Nach gut drei Wochen und weiteren 4300 Kilometern sind wir nun sozusagen an der laotischen Grenze angelangt.
Die letzten drei Wochen waren äusserst intensiv und vollgepackt mit langen Reisetagen, viel Kultur und Geschichte. China ist ein riesiges Land, sehr abwechslungsreich, voll von Extremen- und doch haben wir nur einen Bruchteil davon gesehen!
Uns ist ein modernes China begegnet, mit riesigen Einkaufszentren, Luxuslimousinen, Bauboom allerorts und Preise, die bezüglich Autobahngebühren und Eintrittspreise mit Westeuropa vergleichbar sind. Andererseits wird man aber auch mit dem anderen China konfrontiert. Mit der Armut, Bauern, die ihre riesigen Maisbündel oder Brennholz auf dem Rücken tragen, Feldarbeit mit dem Pferd oder Ochsen verrichten, Frauen, die ihre Wäsche im Fluss waschen und überall begleitet einem die immense Luft- und Umweltverschmutzung. Vor allem im Norden, wo hauptsächlich die Kohleindustrie dominiert, ist der Himmel kaum noch zu sehen. Flüsse sind oft giftige Brühen und die Industrieschornsteine qualmen unaufhörlich… Hier besteht dringend Handlungsbedarf, sonst droht wohl bald der Umweltkollaps!
China mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern ist das pure Gegenteil der bevölkerungsarmen Mongolei! Menschen überall, egal, wohin man geht. Bei den Sehenswürdigkeiten manchmal Warteschlangen ohne Ende. Wir haben die Chinesen als sehr freundlich und äusserst neugierig erlebt. Egal, wo wir gerade anhalten- es bildet sich sofort eine Menschentraube und alle wollen Fotos von und mit uns machen- von den Kindern sowieso. Die wurden manchmal richtig in Beschlag genommen- nicht immer nur zu ihrer Freude 😉
Egal wo wir auftauchen, es werden gleich die Handys gezückt und Selfies gemacht. Manchmal werden wir auf offener Strasse angesprochen, weil die Leute ein Foto von uns wollen….Einige Male kam es fast zu Unfällen, weil die Chinesen mit dem Fotografieren und Bestaunen unserer Fahrzeuge beschäftigt waren, statt auf den Verkehr zu achten.
Ich glaube, das Reisen in der Gruppe war für uns alle nicht immer so einfach. Wir mussten uns erst irgendwie finden. Es ist gar nicht so leicht, wenn jeder andere Vorstellungen vom Reisen hat und andere Abläufe gewohnt ist, doch schlussendlich haben wir uns irgendwie zusammengerauft und es hat ganz gut geklappt. Wir haben viele schöne Momente zusammen erlebt und jetzt, nach drei Wochen, werden wir die anderen schon fast ein bisschen vermissen. Vor allem die geselligen Abende werden uns lange in Erinnerung bleiben!
Trotzdem ist wohl jeder froh, nun wieder seinen eigenen Weg gehen zu können…
Tony, unser Guide, war ein guter Begleiter, freundlich und zurückhaltend. Stets bemüht, uns die Schönheiten seines Landes näher zu bringen…Auch er wird froh sein, ein paar Tage früher als geplant zu seiner Familie zurückzukehren.
Wenn wir etwas nicht vermissen, dann ist es das grusige Geschneuze und Gekoder der Chinesen 😉