Die Suche nach einem geeigneten gemütlichen Lagerplatz gestaltet sich schwieriger als gedacht. Neben der Strasse, die sich eng durch die Berge Sichuans schlängelt, geht es entweder steil rauf oder runter oder man befindet sich mitten in einem Dorf. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit finden wir doch noch ein kleines Stück unbewirtschaftetes Ackerland am Rande eines Flussbettes. Die Gegend erinnert uns ein bisschen ans Maggiatal im Tessin. Während wir Feuerholz sammeln, wird Tony in die nächst grössere Ortschaft ins Hotel gebracht. Der Guide übernachtet jeweils im Hotel, während wir irgendwo campieren.
Wir beschliessen, gleich zwei Tage zu bleiben. Wir verbringen die Tage mit Haushalt, Brotbacken, Waschen und Faulenzen. Die Kinder stauen den Bach und baden im kleinen Pool. Das Wetter ist angenehm warm und das erste Mal seit der Inneren Mongolei sehen wir wieder mal die Sonne und den Sternenhimmel. Die Luft ist klar wie schon lange nicht mehr! Wir befinden uns auch auf über 2000 m. ü. M.
Wir alle geniessen das Nichtstun, Zeit zum Spielen, Plantschen und gemütliche Abende am Lagerfeuer. Marius hat Fleisch besorgt: „Chicken Ass“, den „Burzel“, den man normalerweise beim Poulet wegschneidet. Doch über dem Feuer grilliert und richtig gewürzt schmeckt die chinesische Spezialität ganz lecker.
Morgens weckt uns jeweils eine Meute Kinder auf dem Weg zur Schule. Neugierig beäugen sie unser Lager und lauschen Guils Gitarreklängen. Sie scheinen wohl noch nie weisse Langnasen wie uns gesehen zu haben!
Auch sonst kommen ab und zu Dorfbewohner des Weges und machen neugierig bei uns halt.
Super Blog – spannend geschrieben und was für ein Abenteuer – geniest die Zeit – grüsse leuti