Während ich gestern beim Coiffeur war, hat Dominik beim Bummeln durch die Strassen Chiang Mais in einem kleinen Hof ein paar alte Fahrzeuge entdeckt. Er kommt schnell mit dem Besitzer ins Gespräch- Dominik hat einen Gleichgesinnten gefunden, auch Joi ist ein Liebhaber alter Fahrzeuge… Joi ist eigentlich Architekt und hat, wie auch Dominik, eine zeitlang in Texas in den USA gelebt und gearbeitet. Nun stellt er aus alten Reifen diverse Produkte her wie Taschen, Rucksäcke, Etuis, Schlüsselanhänger etc.
Wir bekommen von ihm Taschen der Marke „Rubber Killer“ gesponsert, im Gegenzug darf Joi sein Logo auf unserem Lasti anbringen.
Dies nimmt den halben Samstagmorgen in Anspruch- dafür werden wir von Joi zum Mittagessen in einem nahegelegenen Thai- Lokal eingeladen. In seinem alten VW-Käfer werden wir dorthin gebracht…
Joi lädt uns auch gleich noch zu seinen Eltern ein, die ausserhalb der Stadt in den Bergen wohnen.
Wir erledigen noch ein paar Einkäufe und füllen unsere Vorräte und verabreden uns am Abend bei einem Treffpunkt am Rande der Stadt. Es ist bereits dunkel, als wir Joi die kurvenreiche Strecke hinterherfahren. Schade, dass wir im Dunkeln nichts von der Landschaft sehen! Schliesslich wird der Weg immer enger und wir müssen extrem aufpassen, im Dunkeln keins der tiefhängenden Kabel herunterzureissen. Schliesslich ist Endstation für den Lasti, er passt nicht durchs Tor des Grundstücks. Das letzte Stück den Hügel hoch fahren wir mit Joi.
Das Haus seiner Eltern, einem Schriftsteller und Künstler mit seiner Frau (beide sind in den 70er Jahren mit einem VW- Bus durch Europa gereist), befindet sich mitten im Dschungel. Im Laufe der Jahre ist ein richtiges Paradies entstanden!
Jois Mutter verwöhnt uns mit köstlichem Essen!
Hier in den Bergen ist es recht kühl geworden, schon in Chiang Mai war es angenehm, vor allem nachts- nun ist es schon fast kalt und das erste Mal seit Monaten trage ich wieder lange Hosen, Socken und eine Jacke!
Wir sitzen in Decken eingepackt auf der Terrasse, umgeben von dichtem Wald und lauschen dem Quaken der Frösche und dem Gezirpe der Grillen…
Am darauffolgenden Tag bei Tageslicht sehen wir erst richtig, wo wir gelandet sind. Jois Familie lebt auf einem grossen Anwesen auf einem Hügel. Wo früher nur Dschungel war, ist nun ein herrliches Fleckchen inmitten tropischer Vegetation entstanden. Unzählige Pflanzen blühen, Orchideen wachsen, Bananenstauden, Macadamiabäume, Pflanzen, die man sonst nur aus dem botanischen Garten kennt! Zudem wachsen Kaffeesträucher und Erdbeeren, die herrlich süss schmecken!
Nach dem Frühstück, einer traditionellen Reissuppe und eigenem Kaffee, werden wir durchs Grundstück geführt und die Jungs dürfen die reifen Erdbeeren pflücken…
Geburtsstätte von Rubber Killer
Erdbeerfeld
Kaffeebohnen
Ingwerstrauch
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