Dank guten Hauptverbindungsstrassen kamen wir in den letzten Tagen recht gut voran. Nach einem Zwischenhalt in der Nähe von Dresden, wo wir eine Zwangspause einlegen mussten, da unsere Wasserversorgung nicht mehr recht funktionierte, und wir mal in Ruhe dem Problem nachgehen mussten (wie sich herausstellte handelte es sich glücklicherweise nur um einen verstopften Filter), ging die Fahrt weiter Richtung Nordosten.
Während den folgenden Tagen begleiteten uns weiterhin Kornfelder, Mähdrescher und Windräder. Die polnischen Strassen waren in erstaunlich gutem Zustand und schon zwei Tage später erreichten wir die litauische Grenze.
Nach der Hitzewelle in der Schweiz ist es hier nun zunehmend kühler und ab und zu überrascht uns ein Regenguss. Zum Fahren sind die Temperaturen ideal.
Zum Übernachten finden wir meist einen Platz direkt an einem der vielen Seen, manchmal sogar mit Spielplatz für die Kinder, die sich nach den langen Fahrten austoben können.
In Lettland werden die Strassen zunehmend schlechter und wir werden bereits jetzt zwischen den Schlaglöchern hin und her geschüttelt. Vor allem die unzähligen Baustellen lassen uns nur langsam vorwärtskommen, für 250 km brauchen wir fast einen ganzen Tag.
Nun sind wir kurz vor der russischen Grenze und hoffen, dass wir morgen ohne Probleme nach Russland einreisen können.
1. Deutschland, Polen, Baltikum
24. Juli 2015: Würzburg
Die erste Nacht war mässig erholsam, ich glaube, wir müssen uns erst wieder ans neue Zuhause gewöhnen…
Es braucht seine Zeit, bis wir am Morgen loskommen, die Routine in den Abläufen fehlt uns noch..;-)
Wir gehen es die nächsten Tage etwas langsamer an, wir hatten die letzten Wochen genug Stress. Die Reise durch China konnten wir glücklicherweise um 6 Wochen verschieben, nun haben wir wieder etwas Luft und die Zeit sitzt uns nicht mehr so arg im Nacken.
Viel Verkehr, Baustellen und Staus auf Deutschlands Autobahnen hindern uns am schnellen Vorwärtksommen. Bei Würzburg finden wir einen Stellplatz auf einer Wiese direkt am Neckar und fühlen uns fast ein bisschen wie zuhause am Rhein…
23. Juli 2015: Endlich on Tour!
Endlich, mit einiger Verzögerung und Verspätung sind die Mosers on tour! Technische Probleme, Erschöpfung und eine Magendarmgrippe haben uns an der Abfahrt gehindert, nun sind aber hoffentlich vorläufig alle Probleme überwunden und wir können in unser Abenteuer starten!
Heute ist nochmals Packen und Beladen des Lastis angesagt, wie immer gibts dann doch mehr, als man eigentlich dachte. Doch irgendwie findet alles seinen Platz und alles ist nun irgendwo in den Tiefen des Fahrzeugs verstaut. Einzig der Greiffzug ist definitiv zu schwer und zu gross, um auch noch irgendwo hineinzupassen. Er wartet nun in der Garage auf unsere Rückkehr, und wir hoffen, dass wir ihn nicht vermissen werden…
Erst gegen 6 Uhr abends sind wir dann endlich zur Abfahrt bereit. Wir wollen einfach nur noch weg, auch wenn wir aufgrund der Tageszeit nicht mehr allzu weit kommen werden. ..
Der Abschied fällt schwer- doch wir kommen ja schon bald wieder- ein Jahr ist schnell vorbei!
Leider scheitert unser Plan, den Stellplatz bei Bad Dürrheim anzufahren. Wegen einer Gewichtslimite bleibt die Zufahrt für uns verwehrt. Glücklicherweise finden wir in der Nähe einen Campingplatz beim Sunthausener See. Der ideale Ort für unsere erste Übernachtung, es hat einen riesigen Spielplatz und ein Restaurant, genau das, was wir nun brauchen…