Unser Abfahrtstermin für Mitte Juni steht und da wir beide bei der Arbeit unbezahlten Urlaub bekommen haben, ist dadurch auch das Zeitfenster begrenzt . Die Zeit bis zur Abreise ist knapp, wir haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Doch bis zum Schulanfang 2016 wollen wir zurück sein. So haben wir ein Jahr Zeit für unsere Reise nach Asien.
Konstruktion und Bau des neuen Rahmens haben fast die ganze Zeit bis Ende des Jahres in Anspruch genommen- doch eine erste Hürde ist damit geschafft!
Nun geht’s an den Ausbau des Containers. Im Februar hat Dominik mit dem Möbelbau begonnen und schon bald nimmt unser neues Zuhause Gestalt an. Doch schlussendlich braucht alles seine Zeit und das Einbauen von all den Schubladen, Verschlüssen, Regalen etc. dauert länger als angenommen.
Zeitweise läuft nichts so wie geplant, die Stossdämpfer für das Fahrerhaus werden wieder und wieder entweder falsch gebaut, dass sie nicht passen oder schon gar nicht mehr geliefert, die neuen Reifen sind zu gross, die Solarpanels werden kaputt geliefert, Ersatz ist nicht mehr erhältlich, Bleche werden falsch zugeschnitten und auch die Felgen sind defekt….Ein ums andere Mal ist eine Geduldsprobe angesagt- wahrscheinlich Training für später ;-)!
Der Aus- und Umbau an sich würde einen ganzen Blog füllen, daher fassen wir uns diesbezüglich kurz, obwohl dies natürlich der Hauptteil unserer Vorbereitungen war und unzählige Stunden, Tage und Monate in Anspruch nahm. Die letzten Wochen war Dominik nur noch in der Werkstatt anzutreffen, nach der Arbeit im Geschäft verbrachte er sozusagen jeden Abend und jedes Wochenende beim Lasti. Die Kinder bekamen ihren Papi kaum noch zu Gesicht. Wir trösteten uns dabei mit dem Gedanken, dass wir dann unterwegs dafür ein ganzes Jahr Zeit für uns haben…
Was die Reisevorbereitungen anbelangt, so hatten wir unsere Rollen schön aufgeteilt. Dominik ist hauptsächlich für den Lastiumbau und alles Technische zuständig, ich kümmere mich derweil um alles andere wie Routenplanung, Reiseinfos, Visabeschaffung, Hausvermietung, Versicherungen und all die sonstige Bürokratie, die so ein Auslandaufenthalt mit sich bringt…
Meine To-Do-Listen sind im Verlauf der letzten Wochen immer länger geworden. Mittlerweile hatte ich schon Listen von den Listen…
Während Jonas jeweils seinen Mittagschlaf machte, oder in der Spielgruppe war und Dominik abends in der Werkstatt am Lasti arbeitete, verbrachte ich unzählige Stunden vor dem Computer und informierte mich über AHV-Fragen, Reisesicherheitshinweise, Moskitonetze, Impfungen, Auslandskrankenversicherungen, Zollformalitäten und schrieb unzählige von Hausinseraten….
Die Liste schien endlos und die Zeit wurde immer kürzer. Zudem schlug ich mich mit Fragen herum wie: welche Schuhgrösse hat Nils wohl nächsten Winter? Wie löse ich das Windelproblem, falls Jonas noch nicht ganz trocken ist? Woher bekomme ich gutes Kartenmaterial? Wie organisieren wir unsere Fahrt durch China (das leider immer noch nicht frei befahren werden darf…)?
Die meisten der Fragen sind mittlerweile beantwortet, dafür tauchen wieder neue auf, doch das wird sich in den kommenden Monaten wohl kaum ändern. Schliesslich sind ja, unter anderem, gerade diese Belange, die so ein Unterfangen überhaupt spannend und interessant machen.
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