Reiseblog

6.-9. September 2015: Khuvsgul Nuur

Obwohl wir NOCH auf asphaltierter Strasse fahren, kommen wir doch nicht mehr so schnell vorwärts wie bisher…Die Strassen haben tückische Bodenwellen und Schlaglöcher. Wenigstens hat es kaum Verkehr, wir sind fast die einzigen, zusammen mit den Schaf-, Ziegen, Yak-, und Pferdeherden, die es sich oft mitten auf der Strasse gemütlich machen…

Wir erreichen den Khuvsgul See im strömenden Regen auf einer miserablen Piste. Wir fahren durch einige trockene Flussbette und hoffen, dass wir nach ein paar Tagen Regen nicht vom Weg abgeschnitten sein werden, falls hier plötzlich ein wilder Fluss toben sollte…

Doch glücklicherweise zeigt sich das Wetter in den folgenden Tagen wieder von der guten Seite. Es hat zwar immer mal wieder ein paar Wolken, doch wenigstens regnet es nicht mehr. Wir befinden uns aber auf ca. 1600 m.ü.M. und es ist inzwischen recht kalt geworden. Es herbstelet langsam und am Morgen haben wir jeweils Frost. Einmal schneielet es sogar leicht…Wir sind froh um unseren Ofen!

Wir verbringen ein paar gemütliche Tage mit dem üblichen Programm: waschen, schrauben, spielen…Wir geniessen die fantastische Landschaft des Sees, der in allen möglichen Varianten von blau und türkis leuchtet und glasklar ist, dass man mehrere Meter bis auf den Grund sieht. Nur leider laden die Temperaturen nicht gerade zum baden ein. Wir machen stattdessen Spaziergänge und versuchen unser Glück mit Fischen…

Am See lagern im Sommer Dutzende von Touristencamps und es ist schwierig, ausserhalb der Camps einen Platz zu finden, wo man ungestört stehen darf. Nun herrscht aber Aufbruchstimmung, die meisten Camps sind bereits geräumt, die Hütten vernagelt und auch die Letzten packen ihre Sachen. Wir stehen auf einer kleinen Halbinsel, die wir sozusagen für uns alleine haben…

  • ob diese Brücke wohl hält...?

3.-4. September 2015: Kloster Amarbayasgalant

Wir steuern den Khuvsgulsee im Nordwesten des Landes an. Unterwegs wollen wir einen Zwischenhalt beim Kloster Amarbayasgalant machen, das in einem Seitental liegt.
Ca. 36 km holprige Piste führen dorthin, z.T. nur im Schritttempo befahrbar. Es gib zig Spuren, man muss sich die beste aussuchen und ab und zu muss ein Bächlein durchquert werden. Wir kommen an einigen Ovoos vorbei, das sind Steinhaufen, die die gläubigen Reisenden dreimal im Uhrzeigersinn umrunden und jeweils einen Stein oder andere Opfergaben hinlegen und sich so Glück für die Reise von den Göttern und Geistern erbeten. Schlussendlich brauchen wir 1,5 bis 2 Stunden, bis wir in der Nähe des Klosters ankommen.

Wir befinden uns mitten in der Steppe auf einer Art Hochebene, umgeben von ein paar Hügeln. Wir übernachten an einem kleinen Bächlein- zum Vegnügen der Kinder ;-)Die Gegend ist kaum besiedelt, doch vereinzelt hat es ein paar Jurten mit ihren Viehherden, die sich mehr oder weniger frei in der Steppe bewegen.

Das Kloster thront hoch oben am Talende, umgeben von ein paar wenigen Hüttchen und Jurten.
Wir haben das Glück, gerade einer Betzeremonie der Schüler im Tempel beizuwohnen. Einer der  jungen Mönche führt uns anschliesend im Kloster herum und versucht, mit ein paar Brocken Englisch die Geschichte  und Bedeutung des Klosters zu erklären.
Das Kloster wurde in den 1930er Jahren durch die Kommunisten grösstenteils zerstört und wird nun seit den  90er Jahren mit Hilfe der UNESCO wieder aufgebaut. Früher lebten hier über 2000 Mönche, heute sind es noch etwa 50.
Wir bestaunen die bunten Malereien, goldenen Buddhas und Holzschnitzereien. Sogar die Jungs sind ganz fasziniert.

  • viele Wege führen zum Kloster....

2. September 2015: Welcome to Mongolia

Frisch geduscht, frisch angezogen und mit aufgeräumtem Lasti machen wir uns auf zur mongolischen Grenze. Ein guter Eindruck zu hinterlassen ist sicher nicht verkehrt..;-)
Papiere und Pässe bereit, heisst es vor allem: warten. Wir werden von Station  zu Station geschickt und von Zõllner zu Zöllner. Immer wieder heisst es Pässe zeigen, Formulare ausfüllen, Lasti inspizieren lassen. Doch die meisten Beamten zeigen sich sehr interessiert von dem Gefährt, das so weit herkommt und der Lasti wird mehr aus Neugierde als aus Sicherheitsgründen kontrolliert. Dann heisst es endlich: auf Wiedersehen Russland ! Wir dürfen ausreisen.

Beim mongolischen Grenzposten nochmals alles von vorne, nur dass wir diesmal noch weniger verstehen. Den Stempel im Pass, Räder im Desinfektionsbad desinfiziert (wobei das Becken bei den Dimensionen unserer Räder kaum für eine Umdrehung gereicht hat ), Gebühren bezahlt und Autohaftpflichtversicherung abgeschlossen, dürfen wir einreisen.!
Das ganze Procedere hat ca. 2,5 Stunden gedauert, also verhältnismässig wenig. Zum Glück hielt sich der Andrang am Zoll in Grenzen.
Die restlichen russischen Rubel in die mongolische Währung gewechselt: wir sind nun Tugrig-Millionäre und halten dicke Geldbündel in der Hand!

30.August- 01.September 2015: Da swidanja Russija-auf Wiedersehen Russland

Wir sind zurück in Irkutsk, und legen noch einen letzen Versorgungsstopp ein, bevor es weiter in die Mongolei geht. Der Heckträger wird nochmals zusätzlich verstärkt, Tänke und Vorräte aufgefüllt.
Wir verbringen einen letzen Abend am Baikalsee, in einem kleinen Dörfchen am Südufer des Sees in der Nähe eines Klosters. Hier ist die Luft bereits deutlich besser und wir sehen seit Tagen wieder mal die Sonne. Doch unterwegs kamen wir an einigen abgebrannten und immer noch schwelenden Stellen vorbei…

Wir verabschieden uns vom See und fahren nun südwärts Richtung Ulan Ude. Langsam verändert sich auch die Landschaft und die Taiga weicht der Steppe. In der Gegend von Ulan Ude wähnt man sich bereits in der Mongolei…

Wir verbringen unsere letzte Nacht in Russland an einem See, mit wunderbarem Ausblick. Der See hat etwa die Grösse des Zürisees, doch im Vergleich zum Baikalsee wirkt er winzig klein. Auf der gegenüberliegenden Seeseite hat es gerade mal eine kleine Siedlung….

Wir verabschieden uns nun auch von Russland, ein riesiges Land, das uns in vielen Belangen positiv überrascht hat…!

  • Auf dem Weg Richtung Irkutsk

27.-29.August 2015: Baikalsee, Insel Olchon

Eine kleine Fähre bringt uns auf die Insel Olchon. Eine unbefestigte Piste führt quer über die Insel. Die Landschaft hier ist  phantastisch- nur leider sind wir auch hier in dicken Rauchnebel gehüllt. Wir verbringen wunderbare Tage in einer kleinen einsamen Bucht mit weissem Sandstrand und glasklarem Wasser. Leider beträgt die Wassertemperatur nur ca. 16.8  Grad, was uns aber nicht von einem Bad abhält!
Abends schlafen wir mit Wellenrauschen ein und morgens erwachen wir beim Gekreisch der Lachmöven…

Die letzte Nacht verbringen wir zwischen den Sanddünen in einem kleinen Föhrenwäldchen in der Nähe des berühmten Schamanenfelsens.
Hier auf der Insel könnte man definitiv mehr Zeit verbringen, doch wir sehnen uns nach frischer Luft und klarer Sicht…!Mittlerweile ist der Rauchgeruch in jede Faser gedrungen und wir haben genug von der Novemberstimmung im August…;-)

  • Fähre auf die Insel Olchon

23.-27. August 2015: Sarma, Baikalsee

Endlich sind wir am Baikalsee! Die Fahrt ging von Irkutsk durch eine wunderschöne Landschaft, die sich von der bisherigen der letzten hunderten und tausenden von Kilometern ziemlich unterscheidet: Birkenwald ist Nadelwald gewichen und statt Sümpfen befinden wir uns nun in einer Art Steppenlandschaft. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Mongolei…Kühe und Pferde grasen der Strasse entlang und machen es sich auch mal mitten auf der Strasse gemütlich.

In Sarma treffen wir wieder auf Familie Rosa aus Luxemburg. Zusammen verbringen wir ein paar ruhige und erholsame Tage an einem gemütlichen Plätzchen direkt am See. Hier erholen wir uns von den Strapazen der letzten Wochen und haben endlich Zeit, schon lange Liegengebliebenes zu erledigen wie Wäsche waschen, putzen, Unterhaltsarbeiten am Laschti zu erledigen und auch die eine oder andere Kiste und Schublade wird seit unserer Abfahrt erst so richtig eingeräumt…
Die Kinder geniessen die Gesellschaft der beiden luxemburgischen Mädchen und zusammen spielen sie den ganzen Tag am Strand und zwischen den kleinen Felsbrocken. Auch wir Erwachsenen geniessen die Gesellschaft der Rosas und die gemütlichen Abende am Lagerfeuer, wo wir frischen Baikalfisch grillieren, den wir direkt von den Fischern gekauft oder gar geschenkt bekommen haben..
Trotzdem gehen die Tage wie im Flug vorbei. Rosas fahren bereits weiter Richtung Mongolei, wir wollen erst mal noch auf die Insel Olchon. ..

Der Baikalsee ist gewaltig mit seinen Ausmassen :636 km lang und bis 80 km breit , die Uferlänge misst rund 2000km. Der See ist der größte , tiefste und älteste der Welt und fasst ein fünftel des Süsswassers der Erde (was zweimal der Ostsee entsprich)t!
Leider können wir die ganze Pracht und Schönheit nur begrenzt bewundern. Seit Mitte Juli wüten ca. 58 verschiedene Waldbrände rund um den Baikalsee, bereits über 140000 ha Wald sind zerstört. Die Luft ist  über hunderte von Kilometern voller Rauch und die Sicht sehr beschränkt. Die ganze Gegend ist in dicken Rauchnebel gehüllt. Die Sonne kommt kaum durch, obwohl meteorologisch gesehen schõnstes Wetter herrscht…Die Atmosphäre ist manchmal fast gespenstisch!

  • Sibirisches Dorf unterwegs

22.-23. August 2015: Irkutsk

Noch 1760 km bis Irkutsk. Diesem Strassenschild folgen wir nun schon seit Tagen und die Zahl will und will nicht kleiner werden. ..

In der Zwischenzeit hat der Laschti eine Wäsche bekommen und hat ca. eine Stunde lang wie neu ausgesehen…;-)…

Novosibirsk und Krasnoyarsk liegen nun weit hinter uns und wir haben im Moment unser erstes Etappenziel unserer Reise vor Augen: Irkutsk. Und der Baikalsee.

Die letzten zwei Tage fühlten wir uns von dem Wunsch getrieben, endlich wieder mal ein paar Tage ausruhen und unsere Füsse bald in den Baikalsee tauchen zu können. Mit dem Ziel vor Augen erreichten wir gestern Abend nach langen anstrengenden Fahrtagen Irkutsk, die Stadt an der Angara!

Seit unserem Start in Eglisau haben wir in vier Wochen 8346 km zurückgelegt!
Sechs Zeitzonen liegen hinter uns, alle zwei bis drei Tage mussten wir die Uhr um eine Stunde vorstellen!

Nun sind wir also da und stehen auf dem Parkplatz des grössten Hotels der Stadt, einem riesigen Hotelbunker aus Sowjetzeiten, direkt an der Angara. Park und Spielplatz sind gleich in der Nähe und das Zentrum ist auch gut zu Fuss erreichbar….Und es ist heiss- kaum zu glauben, aber wir schwitzen in Sibirien bei 28° C !

  • Irkutsk

13.- 22. August 2015: Sibirien

Den Ural haben wir hinter uns gelassen und befinden uns nun in Sibirien. Die Tage gehen dahin, sie vergehen wie im Flug und Kilometer um Kilometer geht’s weiter ostwärts….

Der Strassenzustand wechselt von katastrophal bis nigelnagelneu. Ich weiss nicht, wieviele Baustellen wir schon passiert haben, aber es sind unzählige… Zum Teil über dutzende von Kilometern Länge. Aber wenigstens sind dafür die Strassen in einigermassen gutem Zustand (damit meine ich die Hauptverbindungsstrasse, viel mehr an Strassen gibt es hier nicht…), ich glaube, es wird auf unserer Reise noch weitaus schlimmer kommen!

Mühsam sind die Bahnübergänge. Wir fahren mehr oder weniger die Strecke der transsibirischen Eisenbahn und etliche Male müssen wir die Schienen überqueren. Bei den Bahnübergängen müssen wir aber jeweils bis zu 30 min. warten bis sich die Barriere wieder öffnet. Bis dann hat sich schon ein kilometerlanger Stau gebildet. 80% der Fahrzeuge unterwegs sind übrigens Lastwagen…

Hin und wieder werden wir bei den Kontrollposten von der Polizei kontrolliert, doch bisher gabs keine Probleme (das war früher in der Ukraine weitaus schlimmer!)

Die Landschaft ist seit fast tausenden von Kilometern ziemlich ähnlich: Birken- und Nadelwälder, Sümpfe, Seen, Kornfelder, Steppe und hin und wieder ein riesiger Fluss. Im Ural war es ein bisschen hügelig, nun ist alles wieder eben, Strassen bis zum Horizont….Und ausser ein paar kleinen Dörfern und den Grossstädten zwischendurch, kaum besiedelt…
Das Wetter ist mehrheitlich gut, tagsüber zum Teil sogar heiss, nachts kühlt es ab.

Hier ist es nun wieder kein Problem mehr, einen Übernachtungsplatz zu finden. Man fährt einfach ein paar hundert Meter weg von der Strasse und sucht sich ein schönes Plätzchen…Nur Moskitos hat es leider sehr viele, so dass man es kaum ein paar Minuten draussen aushält!

Die Russen sind allgemein sehr interessiert und wir werden oft gefragt, woher wir kommen, wohin wir wollen, wie es uns hier gefällt etc. Die Kinder werden sogar manchmal mit Schokolade beschenkt. Auch im Dienstleistungssektor gab es in den letzten Jahren grosse Fortschritte, doch auch hier ist „Dienstleistungskompetenz“ immer noch ein Fremdwort. Das Fräulein im Laden oder die Bedienung im Restaurant verdient ihr Geld ja sowieso, egal, ob sie freundlich ist, oder nicht…(so war es zumindest zu Sowjetzeiten und ist leider immer noch nicht ganz verschwunden). Aber davon abgesehen begegnen wir meist freundlichen, zuvorkommenden, hilfsbereiten Menschen!

Wir haben inzwischen unseren eigenen Rhythmus gefunden und die Abläufe sind klar strukturiert ;-)!
Von den langen Fahrtagen in den letzten Wochen mal abgesehen, brauchen wir jeweils auch immer noch Zeit, um einzukaufen, zu tanken, Frischwasser aufzufüllen, WIFI zu suchen, den Blog zu aktualisieren etc. Und auch der Haushalt muss gemacht werden ;-)!
Und wichtig für die Kinder: ein Platz zum Schaufeln!

Die beiden hatten zu Beginn der Reise noch etwas Heimweh, vor allem nach den Grosseltern, von denen sie in den letzten Wochen verwöhnt wurden…! Vor allem Jonas hat ein paar Mal gefragt, wann wir denn nun wieder nach Hause gehen würden. Nun ist das Heimweh mehrheitlich verflogen und Jonas freut sich auf die Kamele, Pandas und Elefanten, die er vor der Rückkehr noch sehen möchte…
Die Jungs haben sich erstaunlich rasch an die neue Situation gewöhnt und können sich meist gut während der Fahrt beschäftigen. Die kleine Hexe, Kasperli und Globi-Geschichten können wir nun bald auswendig…! Umso mehr freuen sie sich dann nach den langen Fahrtagen auf das Spielen draussen, wenn möglich mit der Schaufel im Dreck, oder noch besser im knietiefen Schlamm…!

12. August 2015: Wir sind in Asien!

Mit frisch geschweisstem Heckträger und mulmigem Gefühl bei jedem Schlagloch sind wir wieder on the road…

Kurz nach unserer Abfahrt treffen wir unterwegs wieder auf die Familie aus Luxemburg. Gemeinsam fahren wir weiter und überschreiten die geografische Grenze nach Asien!

  • Grenze Europa- Asien

10.-12.August: Ein verlorener Heckträger

Wir sind gerade unterwegs auf einer Nebenstrasse, als uns die erste Havarie unserer Reise passiert. Wir fahren über eine Bodenwelle und bemerken einen kleinen Ruck. Wir denken uns aber nichts dabei und fahren weiter, bis uns ein Auto überholt und der Fahrer wild gestikuliert. Wir sehen nach und erkennen auf einen Blick die Katastrophe: Der Heckträger mit den beiden Reservereifen fehlt- gähnende Leere..
Wir fahren retour und da liegt er, im Strassengraben. Auf der Strasse verstreut liegen die Einzelteile wie Rückstrahler, Nummernschild,abgerissene Kabel, die Leiter etc. Auf der Strasse zeugen Einschlaglöcher und Reifenspuren vom Aufprall. Fast unvorstellbar, mit welcher Wucht das ganze Konstrukt auf die Strasse geprallt ist . Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn jemand hinter uns gewesen wäre…!

Und was jetzt? Wie bringt man 500 kg aus dem Strassengraben? Und ohne Reserveräder (mind. 1) können wir nicht weiter…
Uns ist schnell klar, dass wir Hilfe brauchen, um den Heckträger zu bergen und anschliessend zu reparieren. Zum Glück sind wir nur ca. 1 km von der nächsten Tankstelle an der Hauptstrasse  entfernt. Dort wollen wir versuchen, Hilfe zu bekommen. Es ist ,wie meist in solchen Situationen, bereits Abend und es regnet in Strömen…!
Wir hoffen, jemanden zu finden, der uns erstens irgendwie versteht und zweitens auch noch auf irgend eine Weise helfen kann. Zum Glück haben wir noch Fotos gemacht, die wir zeigen können.
Irgendwie haben wir uns mit Wörterbuch, Bildern, Händen und Füssen durchfragen können und man scheint unser Problem erkannt zu haben. Erst mal heisst es Warten. Irgenwann taucht jemand mit einem kleinen Transporter auf, und mit einem kleinen Schaufelbagger im Schlepptau fahren wir zurück zur Unfallstelle. Dort werden- im strömenden Regen – die Räder vom Träger geschraubt und alle Teile mit dem Bagger in den Transporter bugsiert. Alles wird zurück zurTankstelle transportiert und dort wieder ausgeladen.
Es ist bereits spät, man wird morgen weiterschauen. Bis dann dürfen wir auf dem Parkpatz übernachten.

Der Schweisser, der hier sein kleines Werkstättli hat und wahrscheinlich vor allem defekte LKW-Planen schweisst, nimmt sich am darauf folgenden Tag unseres Problems an. Erst mal muss der Träger wieder gerade gebogen werden, der sich unter der Wucht des Aufpralls verbogen hat. Die Befestigungskonsolen sind beidseits durchgebrochen;sie konnten den hiesigen Strassenverhältnissen nicht standhalten. Neue Teile werden nun geschweisst und verstärkt und nach dem Mittag ist es soweit, dass der geflickte Träger wieder eingepasst und montiert werden kann.Mit vereinten Kräften werden die Räder wieder hochgehievt und befestigt. Das Instandstellen der Rück- und Bremslichter dauert noch an. Gegen Abend ist fast alles fertig, nur das eine Rücklicht fehlt noch!

Gestern hätten wir nie gedacht, dass der Heckträger so schnell wieder an Ort und Stelle sein wird!
Wir hatten riesiges Glück im Unglück und sind einfach nur froh, dass dabei nicht mehr passiert ist! Kaum vorzustellen, was hätte passieren können, wenn wir auf der Autobahn unterwegs gewesen wären…

  • da liegt er...