Obwohl wir NOCH auf asphaltierter Strasse fahren, kommen wir doch nicht mehr so schnell vorwärts wie bisher…Die Strassen haben tückische Bodenwellen und Schlaglöcher. Wenigstens hat es kaum Verkehr, wir sind fast die einzigen, zusammen mit den Schaf-, Ziegen, Yak-, und Pferdeherden, die es sich oft mitten auf der Strasse gemütlich machen…
Wir erreichen den Khuvsgul See im strömenden Regen auf einer miserablen Piste. Wir fahren durch einige trockene Flussbette und hoffen, dass wir nach ein paar Tagen Regen nicht vom Weg abgeschnitten sein werden, falls hier plötzlich ein wilder Fluss toben sollte…
Doch glücklicherweise zeigt sich das Wetter in den folgenden Tagen wieder von der guten Seite. Es hat zwar immer mal wieder ein paar Wolken, doch wenigstens regnet es nicht mehr. Wir befinden uns aber auf ca. 1600 m.ü.M. und es ist inzwischen recht kalt geworden. Es herbstelet langsam und am Morgen haben wir jeweils Frost. Einmal schneielet es sogar leicht…Wir sind froh um unseren Ofen!
Wir verbringen ein paar gemütliche Tage mit dem üblichen Programm: waschen, schrauben, spielen…Wir geniessen die fantastische Landschaft des Sees, der in allen möglichen Varianten von blau und türkis leuchtet und glasklar ist, dass man mehrere Meter bis auf den Grund sieht. Nur leider laden die Temperaturen nicht gerade zum baden ein. Wir machen stattdessen Spaziergänge und versuchen unser Glück mit Fischen…
Am See lagern im Sommer Dutzende von Touristencamps und es ist schwierig, ausserhalb der Camps einen Platz zu finden, wo man ungestört stehen darf. Nun herrscht aber Aufbruchstimmung, die meisten Camps sind bereits geräumt, die Hütten vernagelt und auch die Letzten packen ihre Sachen. Wir stehen auf einer kleinen Halbinsel, die wir sozusagen für uns alleine haben…