Wir sind gerade mit dem Frühstück fertig, als ein Lastwägeli mit einem kleinen Bagger beladen neben unserem idyllischen Plätzchen aufkreuzt.Neugierig schleichen ein paar Männer um den Lasti, was an sich nichts aussergewöhnliches ist. Nur sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir hier gerade in der geplanten „Bauzone“ stehen, da nun der Bagger abgeladen wird. Also winken wir den Arbeitern mal freundlich zu. So kommen wir also ins Gespräch. Das heisst, wir verstehen ja nicht viel, aber immerhin haben wir soviel verstanden, dass die Männer neben uns eine Grube ausheben wollen, wohin dann die Toiletten der Touristencamps entleert werden sollen.
Neugierig und mit grossem Interesse schauen wir dem Geschehen sozusagen vor unserer Haustüre zu, wie erst ein Schamane den geeigneten Platz bestimmen und „segnen“ muss. Die ausgesuchte Stelle wird mit einem Wildschweinzahn markiert, ausgeräuchert und anschliessend mit Vodka besprenkelt…
Die Arbeiter scheinen sich auch für uns zu interessieren und so laden wir die Männer zu einem Kaffee ein und so sitzen schliesslich alle im Lasti. Der Schamane räuchert unseren Lasti aus und schliesslich müssen alle aus einer Schale vom Vodka trinken.
Die Männer zeigen Bilder von ihren Familien, geben uns ihre Telefonnummern und wollen natürlich auch Fotos von uns machen. Als die Arbeiter den Lasti verlassen ist die Vodkaflasche leer (und es ist noch nicht mal Mittag!)…
Wir bekommen geräucherten Fisch zum Znüni, der sehr lecker schmeckt- frisch aus dem Khuvsgulsee.
Gearbeitet wird kaum noch, dafür haben wir Unterhaltungsprogramm ;-). Die Kinder bekommen Unterricht in mongolischem Ringkampf, der Nationalsportart- vom mongolischen Judo-Olympiameiester persönlich (behauptet er jedenfalls ;-))Sogar Dominik muss sich im Ringkampf beweisen…
Das nächste Eidg. Schwing- und Älplerfest findet am vom 26. bis 28. August 2016 in Payerne statt. Seid ihr dann schon wieder retour? Sollen wir die Mosers in der Kategorie „MongolischerRundumSchwung“ anmelden?
Gruss Papi