7. April 2016: Usbekistan

Wir haben uns entscheiden, unsere Reise doch weiter Richtung Usbekistan fortzusetzen…

In Tasch Kömür erledigen wir die letzten Einkäufe und füllen nochmals die Dieseltanks, in Usbekistan soll Diesel nur sehr schwer erhältlich sein…

Schliesslich gelangen wir zu einem kleinen, unscheinbar wirkenden und verschlafenen Grenzübergang. Nach dem Grenzhäuschen führt nur ein schmaler Feldweg weiter durch die Felder. Ob dies tatsächlich ein internationaler Übergang ist? Laut dem kirgisischen Grenzposten sei hier ein Übergang  möglich…Wir trauen der Sache noch nicht so ganz, doch zum Umkehren ist es schon zu spät.

Die Zollbeamten wirken freundlich, wahrscheinlich sind wir die ersten Grenzgänger seit langem. Der Pass wird abgestempelt, die Zollformulare ausgefüllt und nach einer kurzen Kontrolle dürfen wir die Barriere passieren. Doch erst müssen die Stromkabel, die für den Lasti viel zu tief hängen, noch abmontiert werden. Da ist wohl schon länger kein Fahrzeug in unserer Grösse mehr durch…

Nach einer kurzen Passage auf dem Feldweg erreichen wir die usbekische Grenze, bzw. ein hohes geschlossenes Tor. Kein Mensch zu sehen, wir befürchten schon, umkehren und nach Kirgistan wiedereinreisen zu müssen. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee, hier die Grenze passieren zu wollen…

Doch es erscheint doch noch ein Zöllner hinter dem grossen Zaun und nachdem er sich vergewissert hat, dass wir ein gültiges Visum besitzen, dürfen wir die Zollstation betreten.

Das Registrieren unserer Daten scheint ewig zu dauern. Anscheinend kann die Kamera keine Aufnahme von unserem Fahrzeug machen und solange keine Aufnahmen vorhanden sind, kann der Abfertigungsprozess nicht fortgesetzt werden…

Wenigstens scheint bis jetzt alles korrekt abzulaufen und die Beamten sind freundlich. Wir sind weit und breit die einzigen, anscheinend passieren nur ca. zwei Leute pro Tag diese Grenze…

Ungefähr drei Stunden später geht es endlich vorwärts: Unser Fahrzeug wird durch mehrere Männer gleichzeitig durchsucht, Schublade für Schublade wird gefilzt. Sogar die Fotos auf unseren Kameras, Handys und Tablet (es sind tausende!) werden durchforstet auf der Suche nach pornographischem oder anderem verbotenem Material und auch die Medibox wird genau unter die Lupe genommen…

Nach insgesamt vier Stunden sind wir endlich durch! Es ist bereits Abend und wir fahren in die nächste Stadt, um eine Unterkunft zu suchen. Unterwegs wird es bereits dunkel und das Fahren im Dunkeln ist äusserst anstrengend, da viele Fahrzeuge, Menschen und Tiere, meist ohne Beleuchtung, unterwegs sind…

Da wir uns in Usbekistan für jede Nacht registrieren müssen (die Meinungen gehen diesbezüglich auseinander, wir wollen aber lieber auf Nummer Sicher gehen, da hohe Bussen drohen), machen wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Leider möchte keins der Hotels uns ohne Zimmervermietung registrieren. Doch die Zimmerpreise zwischen 35 und 70 USD sind uns für eine Registrierung dann doch zu teuer…

Schlussendlich landen wir auf dem Parkplatz des Flughafens, mittlerweile ist es bereits 21:30 und die Kinder schlafen tief. Wir hoffen auf eine ungestörte Nacht!

 

 

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