Month: Dezember 2015

24.-25. November: Bang Saphan

Wir haben herrlich geschlafen! Nach einem Kaffee verlassen wir unsere liebenswürdigen Gastgeber und machen uns auf zum nächsten Strand. Erst mal müssen wir noch einkaufen, vor allem unsere Vorräte an frischen Lebensmitteln wie Früchte und Gemüse sind zur Neige gegangen. Hier sieht man weniger Früchte- und Gemüsemärkte an der Strasse wie in Laos oder China, dafür gibt’s riesige Supermärkte.

Wir steuern den Strand von Ban Krud an, dieser soll laut Reisehandbuch sehr schön sein. Als wir dort ankommen, sind wir eher enttäuscht, der Strand ist sehr schmal und der angepeilte Stellplatz nahe an der Strasse. Wir fahren noch ein bisschen weiter, nach einer Landzunge beginnt gleich der nächste Strand. Hier finden wir einen Platz am Ende einer Strasse, direkt am Strand unter Kasuarinen, abseits jeglicher Einrichtungen…

Die Kinder schaufeln, wir sammeln Muscheln und sehen in der Ferne dem Gewitter über dem Meer zu. ..

In der Nacht lauschen wir dem Rauschen der Wellen…

Am darauffolgenden Tag nehmen wir das erste Mal seit Beginn unserer Reise das Tarp in Betrieb, das etwas Schatten spenden soll.

Die Kinder spielen am Strand, während wir in unseren Liegestühlen sitzen…J

Heute herrscht ziemlich Wellengang und im Verlauf des Tages wird das Wasser immer grüner, irgend eine Alge wird hier angespült. Nicht gerade sehr einladend, ein Bad zu nehmen. Zudem wurden ein paar Quallen angespült…

 

 

23. November 2105: Pran Buri

Wir sind heute seit genau vier Monaten unterwegs, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht! Wir planen bereits schon unsere Rückreise….

Unsere Plätzli ist herrlich ruhig und ideal, mit viel Schatten, Strand, Auslaufmöglichkeit für die Kinder und Wasser für die erfrischende dusche zwischendurch. Hier wollen wir noch einen Tag länger bleiben, Zeit haben wir ja…

Wir verbringen nochmals einen gemütlichen Tag mit Strand, Spielen, Wäsche waschen, schreiben und Nichtsstun.. Die Freude am Schwimmen im Meer ist leider seit Nils‘ Zusammentreffen it der Qualle etwas getrübt.

Am Vormittag spricht uns eine Deutsche an, sie ist gerade beim Joggen, als sie unseren Lasti sieht. Dee lebt mit ihrer Familie hier und war früher auch mit einem ähnlichen Mobil unterwegs. Sie lädt uns spontan zu sich nach Hause zu einem Glas Wein ein.

Pünktlich um 19:00 fahren wir also bei Familie Frohlich vor, die in einem wunderschönen Haus in einem Villenviertel wohnt. Wir Erwachsenen tauschen bei einem Glas Rotwein Reisegeschichten aus, während die Kinder im riesigen Pool plantschen. Ronald und Dee wohnen seit drei Jahren in Thailand und haben hier eine Kokosölfabrik. Vorher haben sie mehrere Jahre in Südafrika gelebt und immer wieder Reisen in alle Welt mit ihrem Mercedes-LKW unternommen.

Spontan laden sie uns ein, in ihrem Gästezimmer MIT KLIMAANLAGE zu übernachten, was ich mir nicht zweimal überlegen muss!

 

21.-22. November 2015: Pran Buri Forest Park

Die Nacht war nicht ganz so erholsam, unser Platz zwischen Strand, Strasse und Hotels war recht laut, aus der Nähe dröhnte morgens um zwei laute Musik…

Gestern schon haben die Liegenanbieter am Strand aufgerüstet, am Wochenende soll hier wohl viel los sein, wenn halb Bangkok an den Strand will. ..

Wir verziehen uns lieber und suchen uns ein ruhigeres Plätzli weiter südlich. Bereits 50 km weiter landen wir in einem Forest- Park zwischen Mangrovenwald und Strand. Hier hat es einen grossen schattigen Parkplatz und sogar einen kleinen offiziellen Zeltplatz. Es gibt WCs , Duschen, Tische und Bänke.

Hier treffen wir per Zufall auf den Brasilianer Rafael. Mit ihm wären wir in der ursprünglichen Gruppe durch China gereist… Er und seine Frau, die momentan grad an einem Yogakurs in Indien teilnimmt, sind seit über drei Jahren mit ihrem Landrover auf Weltreise…

Am nächsten Vormittag kümmerst sich Dominik um den Lastiservice, während ich mit den Jungs am Strand bin. Doch allzu lange halten wir es nicht aus an der Sonne- zum Glück gibt es im Park viel Schatten und die Jungs können sich hier austoben!

Am Nachmittag machen wir einen Rundgang durch den Mangrovenwald und beobachten allerlei Krebsgetier im Schlick zwischen all den Wurzeln. Hier wurde ein schöner Holzsteg und sogar ein Aussichtsturm angelegt, von dort hat man einen schönen Ausblick über das grüne Blätterdach der Mangrovenbäume.

Nach der Wanderung geht’s nochmals zum Strand, nun hats hier Schatten und die Temperaturen sind angenehm. Leider hats auch ein paar lästige Sandfliegen und Nils wird beim Baden von einer Qualle gestreift. Er hat nun recht schmerzhafte Striemen am Bein… L

Wir verbringen einen gemütlichen Abend mit Rafael bei einer Flasche Bier und tauschen Reisegeschichten aus.

 

  • Kokosnussrollen

20. November 2015: Cha Am

Wir wollen so schnell wie möglich ans Meer, in der Hoffnung, dass die Temperaturen dort etwas angenehmer sind. Wenigstens kann man sich im Meer zwischendurch etwas abkühlen…Wir sind heute wieder früh los, wir wollen heute noch die Küste erreichen!

Wir kommen gut vorwärts- sogar die Umfahrung Bangkoks bringen wir einigermassen zügig hinter uns.Wir erreichen Cha Am, der erste Badeort an der Küste, am Nachmittag. Und sehen endlich das Meer- nach ca. 20 000 Kilometern!!

Hier reiht sich Liegestuhl an Liegestuhl- zum Glück aber meist leer. Wir finden einen schattigen Platz unter Bäumen direkt am Strand. Nur eine Reihe Liegestühle und Sonnenschirme trennen und vom Wasser. Die Jungs können endlich wieder ausgiebig schaufeln und im Meer plantschen, während wir die Liegestühle geniessen! Für Jonas ist es das erste Bad im Meer überhaupt! Vom Meer her weht eine leichte Brise- welch herrlicher Moment!

 

 

19. November 2015: Phimai

Wir fahren frühmorgens, solange die Temperaturen noch einigermassen erträglich sind. Wir- oder die Kinder- sind sowieso meist wach, sobald es hell wird- dafür gehen wir abends früh ins Bett, um 18:00 ist es ja schon dunkel….

Angekommen in Thailand haben wir fast einen kleinen Kulturschock erlitten: riesige Einkaufszentren, Läden à la IKEA, und OBI, riesige Baumärkte, gigantische Reklametafeln entlang den Schnellstrassen und Tankstellen mit Mc Donalds, KFC etc. Sowieso wirkt für uns, aus dem laotischen Dschungel her kommend, alles sehr modern und vieles erinnert uns an Amerika. Manchmal hat man das Gefühl, auf Floridas oder Californiens Strassen unterwegs zu sein…

Wir kommen gut voran, mittags sind wir bereits in Phimai, wo wir nach einem Mittagessen in einem Thairesti, wo es nur zwei Menüs gab, die Ruinen der alten Khmer- Tempel besichtigen. Die Tempel erinnern stark an Angkor Wat in Kambodscha, nur viel kleiner und weniger touristisch. Die Jungs kraxeln umher auf der Suche nach einem Geheimgang und sind ganz fasziniert von den alten Mauern…

Wir fahren noch ein Stück weiter und erreichen kurz vor Einbruch der Dunkelheit einen Stausee, wo wir zwischen den einfachen Behausungen der Fischer unser Nachtlager aufschlagen. Es wimmelt von Mücken, innert Sekunden ist unsere weisse Eingangstür schwarz.!

Wenigstens bläst eine frische Brise vom See her…!

 

18. November 2015: Udon Thani

Bisher gabs in jedem unserer bisher bereisten Länder an der Grenze Versicherungsbüros für Fahrzeug- Haftpflichtversicherungen- nur in Thailand haben wir vergeblich danach Ausschau gehalten. …Wir sind zu sehr Schweizer, als dass wir, wenn irgend möglich, ohne Versicherungssschutz herumfahren wollen. Auch trotz vorsichtiger Fahrweise können Unfälle passieren- im Zweifelsfall ist sowieso immer der Ausländer schuld…

Wir wollen versuchen, hier in Udon Thani eine Versicherung aufzutreiben, ansonsten lassen wir es halt bleiben. Nach unzähligen Nachfragen bei diversen Tankstellen, Autohändlern und dergleichen landen wir schliesslich in einem Büro der AXA. Eine nette Frau kümmert sich um unser Anliegen und stellt bedauernd fest, dass in Thailand zwar Versicherungspflicht herrsche, dass es aber nicht möglich sei, ein Fahrzeug in dieser Grösse und mit ausländischer Immatrikulation , zu versichern. Sie kenne aber Kollegen, die sich mit ausländischen Fahrzeugen auskennen würden…. Die Frau verschwindet wieder im Büro, taucht ab und zu mit dem Telefon auf und verschwindet wieder, derweil wir im klimatisierten Borzimmer warten und versuchen, die Kinder bei Laune zu halten… Endlich ein Lichtblick, es gebe vielleicht eine Möglichkeit, sie wisse aber erst am Nachmittag mehr…

In der Zwischenzeit versuchen wir, die Zeit irgendwie rumzubringen. Wir landen in einem Einkaufszentrum, schön klimatisiert, mit Restaurants, Läden und einem Telecomshop, wo wir eine thailändische SIM-Karte besorgen.

Um 14.00 Rufen wir das Versicherungsbüro an- leider noch keine News, dafür Fragen nach Baujahr und anderen fahrzeugspezifischen Einzelheiten. Um 15:30 kriegen wir endlich telefonisch Bescheid: es hat geklappt, wir können zurück ins Büro. Da es sich um eine andere Versicherungsgesellschaft handelt, müssen wir in ein anderes Büro in einem anderen Stadtteil. Dort verbringen wir nochmals fast eine Stunde, bis alles unter Dach und Fach ist, doch schliesslich haben wir, dank dem unermüdlichen Einsatz der AXA-Frau, ein Papier in der Hand!

Die Angestellten machen noch ein paar Selfies mit unserem Lasti, dann können wir endlich weiter. Doch mittlerweile ist es schon fast Abend geworden und so kehren wir an den Platz zurück, wo wir gestern übernachtet haben und gönnen uns eine Abkühlung im Pool!

 

 

17. November 2015: Im Land des Lächelns

Nachdem wir in Vientiane auf dem thailändischen Konsulat wieder unsere Pässe abholen konnten und einen Tag in der Hauptstadt verbracht haben, sind wir nun bereit für die Weiterreise nach Thailand.

Die Friendship Bridge über den Mekong ist nur ca. 25 km von Vientiane entfernt.

Wir stellen fest, dass dieser Grenzort stärker frequentiert ist, als die Grenze Richtung China. Es herrscht deutlich mehr Andrang, die Fahrzeuge stehen kreuz und quer und man wird von Schalter zu Schalter geschickt, bis alles erledigt ist: Pass abstempeln, Fahrzeugpapiere aushändigen, Ausreisetaxen bezahlen…Und schon sind wir raus aus Laos…!Und recht überrascht, dass in Thailand Linksverkehr herrscht ;-). Bereits über die Friendship Bridge gehts auf der linken Spur. Ich war zwar schon mal in Thailand vor ein paar Jahren, da ich aber selber nie fahren musste, ist mir der Linksverkehr nicht in Erinnerung geblieben 😉

Auf der thailändischen Seite erwarten uns zahlreiche Schalterhäuschen und überall davor eine Warteschlange. Natürlich sind wir erst mal beim falschen und werden hin und her geschickt, es ist nicht so einfach, das System zu durchschauen, insofern es überhaup eines gibt…;-)

Immigrationpapiere ausfüllen, Pass abstempeln lassen (zum Glück bekommen wir dank des Visums 60 statt 15 Tage Aufenthaltsdauer), das Fahrzeug bekommt erst eine Einfuhrbescheinigung für die Dauer von 30 Tagen. Dank netter Hilfe eines Beamten können wir einen Antrag ausfüllen und können somit die Aufenthaltsdauer für unseren Lasti bis 6 Monate verlängern.

Der Lasti passiert schliesslich die Grenze, ohne dass sich jemand dafür gross interessiert hätte, keine Inspektion, keine Kontrollen, keine Fragen nach Waren etc….

Als wir Udon Thani erreichen, wird es schon fast dunkel. Wir fragen bei einem Restaurant, ob wir im Hinterhof parken dürfen und landen per Zufall bei einem Hotel mit Pool, den wir gegen Bezahlung nutzen dürfen. Nach diesem Tag genau das Richtige! Nils und Jonas sind kaum noch aus dem Wasser zu kriegen!

 

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