Month: August 2015

1. August 2015: Unterwegs nach Moskau

Die Registrierung in der Tasche geht’s weiter durch die scheinbar unendlichen Wälder. Unterwegs sorgen Pilz-, Heidelbeer-, und Bärenfellverkäufer, die wahrscheinlich stundenlang mit ihren Eimerchen selbstgepflückter Pilze und Beeren am Stassenrand sitzen und auf Kundschaft warten,für Abwechslung…

Ich fühle mich ein Stück in die Zeit meines Ukraineaufenthaltes zurückversetzt. Viele Erinnerungen an damals kommen zurück (und häppchenweise auch meine Russischkenntnisse…;-) ). Russland scheint mir im Vergleich zur Ukraine fortschrittlicher und ein Stückchen moderner (zumindest das bisschen, das ich bisher gesehen habe). Es ist jedoch schwierig zu sagen, ob es nun am Land selber, oder am Zeitfaktor liegt. Meine Zeit in der Ukraine ist doch schon 12 Jahre her und in dieser Zeit kann sich viel getan und verändert haben… Wegen der Ukrainekrise haben wir uns entschieden, das Land zu umfahren und haben stattdessen die Route über das Baltikum gewählt.

Eigentlich wollten wir Moskau aus Zeitgründen links liegen lassen und grossräumig umfahren, doch jetzt, so kurz davor, können wir es doch nicht lassen, uns die Stadt anzusehen. So nah wie jetzt werden wir dieser Stadt wohl nie mehr sein! Zudem brauchen wir wieder dringend einen Pausentag für Waschen,Wartungsarbeiten etc. Als wir uns entscheiden ist es bereits später Nachmittag und bis Moskau sind es noch ca. 200km, wir hoffen einfach, dass es mit dem angesteuerten Campingplatz klappt, denn nachts in einer Grossstadt mit dem Lastwagen eine sichere Unterkunft zu finden, stellen wir uns nicht gerade sehr einfach vor…

Bereits 150 km vor der Stadt wird die Strasse vierspurig und geht in Autobahn über. Der Verkehr wird zunehmend dichter und schliesslich finden wir uns auf einer 8-spurigen Strasse auf der Einfallsachse wieder. Je näher wir dem Zentrum kommen, desto schwieriger wird es für uns, die richtige Spur zu finden. Zudem geht langsam die Sonne unter und es führen mehrere Tunnels unter der Stadt durch. Wir hoffen, kein Höhenangaben-Schild zu übersehen, bzw. hoffen, dass wir überall durchpassen.
Dank dem Navi finden wir schliesslich den Weg durch die 12-Millionen Metropole und landen auf Anhieb auf dem angepeilten Campingplatz, der zu unserem Glück ein Plätzli für uns frei hat! Am Rande eines grossen Parks gelegen und doch nicht allzu weit vom Zentrum entfernt, ist es der ideale Ort, um ein paar Nächte zu bleiben…

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