19.-20. September 2015: Yolin Am

Jetzt, wo wir kaum noch auf „richtigen“ Strassen unterwegs sind, getraue auch ich mich auch mal ans Steuer unseres Lastis! Polizeikontrollen wird es hier mitten in der Gobi wohl kaum geben…Schweissgebadet donnere ich über das Waschbrett, schnell genug, um die Vibrationen möglichst gering zu halten, aber doch hochkonzentriert, um kein Schlagloch oder eine Bodenwelle zu verpassen…

In Dalandsadgad, dem Aimagzentrum der Südgobi, legen wir einen Versorgungsstopp ein. Doch wir müssen erst eine Tankstelle finden, die funktioniert: es herrscht gerade Stromausfall und nicht alle Tankstellen haben Generatoren für ihre Treibstoffpumpen…

Die Route führt uns weiter in die Berge und wir gewinnen kontinuierlich an Höhe. Wobei wir uns in der Mongolei allgemein immer auf durchschnittlich 1500 m. ü. M befinden. Die Mongolei gehört zu den höchsten Ländern der Welt…

Wir werden die nächsten Tage im Nationalpark Gurwan Sajchan verbringen, einem Biosphärenreservat in der Südgobi.

Unser erstes Ziel ist Yolin Am, die Geierschlucht, die sich eng durch das Gebirge gefressen hat, auf über 2500 m .ü. M. Im Sommer kann es hier in der Gegend über 50°C. heiss werden, heute sind die Temperaturen angenehm, in der Schlucht, wo der Wind hindurchpfeift, ist es sogar kalt. Manchmal bleiben Schnee und Eis hier bis im Sommer…

Wir bewältigen die letzten Kilometer zu Fuss. Es geht erst einem kleinen Bach entlang, der sich durch die Ebene schlängelt. Das Tal wird immer enger und bildet schliesslich eine enge Schlucht. Immer wieder müssen wir den Bach überqueren und manchmal ist es sogar so eng, dass der Weg nur noch durchs Bachbett führt.

Immer wieder hören wir das Pfeifen der Pikas, einem Pfeifhasen, einer Art Mischung zwischen Murmeltier und Erdhörnchen. Unzählige dieser niedlichen Tierchen wuseln herum und verschwinden plötzlich wieder schnell in ihren Erdlöchern. Ihr Feind, unter anderen der Lämmergeier, ist nicht weit, er dreht über uns schon seine Runden…

Auch Steinböcke und wilde Argalischafe soll es hier geben, die haben wir aber leider nicht zu Gesicht bekommen.

 

 

One Comment

  1. ………..Super-Kommentar / Supersupersuper-Fotos /// unglaublich wie weit Ihr schon gereist seid – weiterhin „good luck“ – in Gedanken mit Euch, herzlichst, anna

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert