10.-12.August: Ein verlorener Heckträger

Wir sind gerade unterwegs auf einer Nebenstrasse, als uns die erste Havarie unserer Reise passiert. Wir fahren über eine Bodenwelle und bemerken einen kleinen Ruck. Wir denken uns aber nichts dabei und fahren weiter, bis uns ein Auto überholt und der Fahrer wild gestikuliert. Wir sehen nach und erkennen auf einen Blick die Katastrophe: Der Heckträger mit den beiden Reservereifen fehlt- gähnende Leere..
Wir fahren retour und da liegt er, im Strassengraben. Auf der Strasse verstreut liegen die Einzelteile wie Rückstrahler, Nummernschild,abgerissene Kabel, die Leiter etc. Auf der Strasse zeugen Einschlaglöcher und Reifenspuren vom Aufprall. Fast unvorstellbar, mit welcher Wucht das ganze Konstrukt auf die Strasse geprallt ist . Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn jemand hinter uns gewesen wäre…!

Und was jetzt? Wie bringt man 500 kg aus dem Strassengraben? Und ohne Reserveräder (mind. 1) können wir nicht weiter…
Uns ist schnell klar, dass wir Hilfe brauchen, um den Heckträger zu bergen und anschliessend zu reparieren. Zum Glück sind wir nur ca. 1 km von der nächsten Tankstelle an der Hauptstrasse  entfernt. Dort wollen wir versuchen, Hilfe zu bekommen. Es ist ,wie meist in solchen Situationen, bereits Abend und es regnet in Strömen…!
Wir hoffen, jemanden zu finden, der uns erstens irgendwie versteht und zweitens auch noch auf irgend eine Weise helfen kann. Zum Glück haben wir noch Fotos gemacht, die wir zeigen können.
Irgendwie haben wir uns mit Wörterbuch, Bildern, Händen und Füssen durchfragen können und man scheint unser Problem erkannt zu haben. Erst mal heisst es Warten. Irgenwann taucht jemand mit einem kleinen Transporter auf, und mit einem kleinen Schaufelbagger im Schlepptau fahren wir zurück zur Unfallstelle. Dort werden- im strömenden Regen – die Räder vom Träger geschraubt und alle Teile mit dem Bagger in den Transporter bugsiert. Alles wird zurück zurTankstelle transportiert und dort wieder ausgeladen.
Es ist bereits spät, man wird morgen weiterschauen. Bis dann dürfen wir auf dem Parkpatz übernachten.

Der Schweisser, der hier sein kleines Werkstättli hat und wahrscheinlich vor allem defekte LKW-Planen schweisst, nimmt sich am darauf folgenden Tag unseres Problems an. Erst mal muss der Träger wieder gerade gebogen werden, der sich unter der Wucht des Aufpralls verbogen hat. Die Befestigungskonsolen sind beidseits durchgebrochen;sie konnten den hiesigen Strassenverhältnissen nicht standhalten. Neue Teile werden nun geschweisst und verstärkt und nach dem Mittag ist es soweit, dass der geflickte Träger wieder eingepasst und montiert werden kann.Mit vereinten Kräften werden die Räder wieder hochgehievt und befestigt. Das Instandstellen der Rück- und Bremslichter dauert noch an. Gegen Abend ist fast alles fertig, nur das eine Rücklicht fehlt noch!

Gestern hätten wir nie gedacht, dass der Heckträger so schnell wieder an Ort und Stelle sein wird!
Wir hatten riesiges Glück im Unglück und sind einfach nur froh, dass dabei nicht mehr passiert ist! Kaum vorzustellen, was hätte passieren können, wenn wir auf der Autobahn unterwegs gewesen wären…

  • da liegt er...

One Comment

  1. Da habt ihr aber riesenschwein gehabt! Aber eben….die Strassen werden sicher nicht besser! Sollen wir alle 500km einen schweissbrenner parkieren 😉
    Anyway…machts weiter gut und ohne boese Ueberraschungen!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert