6.-7. Mai 2016: Ukraine

6. Mai 2016:

Die Strasse wird zunehmend besser und wir kommen gut voran.

Bei Voronesh passieren wir den Don, es geht weiter nach Kursk. Vor der Grenze füllen wir unsere Tanks mit den letzten Rubel, dann geht’s weiter Richtung Zoll.

Auch diesmal dauert es länger als gedacht. Uns fehlt das Deklarationspapier, das wir aber von der Einreise von Kasachstan her nicht bekommen haben. Die Zollbeamtin scheint uns dies nicht zu glauben und ein Hin und Her beginnt, vor allem ist die Verständigung schwierig, da die Beamtin kein englisch spricht und mein russisch nicht wirklich ausreichend ist…

Wir befürchten schon das Schlimmste und mir wird angst und bang- ich sehe uns schon Richtung Kasachstan zurückfahren…;-)!

Schlussendlich gibt sich die Frau mit einem alten Formular vom usbekischen Zoll zufrieden, warum auch immer, uns solls recht sein, hauptsache, wir können ausreisen!

Das Fahrzeug wird nochmals gründlich durchsucht und unsere Pässe genaustens kontrolliert, danach dürfen wir endlich ausreisen!

Auf der ukrainischen Seite geht es etwas unkomplizierter zu und her, doch auch hier müssen wir eine Weile warten, bis wir alle erforderlichen Zettel, Papiere und Stempel haben. Nach insgesamt drei Stunden sind wir endlich in der Ukraine!

Wenigstens müssen wir keine Fahrzeugversicherungen mehr abschliessen, nun ist die grüne Versicherungskarte wieder gültig..!

Aufgrund des herrschenden Konflikts im Osten der Ukraine sind wir vom Norden her eingereist. Eigentlich wollten wir heute noch so weit wie möglich Richtung Westen, doch da es bereits Abend ist, müssen  wir vorher nach einem Übernachtungsplatz suchen. Mit unserem grauen Fahrzeug in der Wildnis im Grenzgebiet zu übernachten erscheint uns zu riskant, daher übernachten wir schlussendlich wieder auf einem TIP-Parkplatz, gut bewacht und versteckt zwischen den Sattelschleppern…

 

7. Mai 2016:

Die Strassen sind gut, ab Kiev, wo wir mitten durchs Gewühl mussten, geht’s sogar auf einer neuen Autobahn weiter Richtung Westen.

Die Ukraine ähnelt landschaftlich gesehen sehr dem Nachbarland Russland. Es ist flach, eben, grosse Felder, nur etwas dichter besiedelt.

In den Dörfern sitzen die Babuschkas vor ihren Häuschen und hüten ihre Kuh und ein paar Gänse, auch Pferdewagen sind noch einige unterwegs, sogar auf der Autobahn! Und auf fast jedem Strommast, Schornstein und Kirchturm hats ein Storchennest. Es gibt hier wohl fast mehr Störche als Kühe…

In Rivne übernachten wir wiederum auf einem TIR-Parking, sozusagen auf einem Stellplatz für Lastwagen, meist mit Café, Duschen, Toiletten, Werkstatt, etc. Für uns ist dies äusserst praktisch, die Plätze sind meist bewacht und wir müssen uns nicht sorgen, nachts von ungebetenen Gästen wie z.B. der Polizei geweckt zu werden. Zudem müssen wir nicht noch lange nach einem Platz suchen, denn die LKW-Parkings gibt’s in fast jedem grösseren Ort entlang der Hauptverbindungsrouten. ..

Hier in Rivne gibt’s sogar eine heisse Regenwalddusche und eine kleine Parkanlage, wo die Kinder spielen können. Sie dürfen sogar eine Runde im Elektro-Spielzeugauto mit der Tochter des Besitzers drehen.

 

 

 

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