6. April 2016: Auf dem Tian Shan Highway

Es geht weiter südwärts, doch erst müssen noch zwei Pässe von über 3500m bezwungen werden! Die Strasse führt immer höher und schlussendlich gibt es gar dunkle Tunnels zu bezwingen, bevor wir die Suusamyr- Hochebene erreichen. Im Sommer weiden hier die Hirten mit ihren Herden, momentan liegt noch eine meterhohe Schneeschicht und die Kälte und der Schnee wirken nicht gerade einladend…

Die Kupplung scheint noch immer nicht in Ordnung zu sein und bessert sich, wie immer, erst wieder in tieferen Höhenlagen. Zwar ist die Landschaft hier im kirgisischen Gebirge phantastisch, trotzdem sind wir jeweils froh, wieder tiefere Lagen und dichter besiedeltes Gebiet zu erreichen.

Wir fahren dem Toktogul- Stausee entlang, der momentan nur wenig Wasser führt und landen schliesslich in Kara Köl, wo wir zwischen ein paar verlassenen und verfallenen Häusern einen Übernachtungsplatz finden.

 

 

 

Am darauffolgenden Tag werden wir morgens prompt von der Polizei geweckt. Wenigstens geben sie sich mit unserer Passkopie zufrieden und verlangen keine „Busse“. Aber hier dürfen wir anscheinend nicht bleiben…

Also packen wir zusammen und frühstücken ein paar Kilometer  weiter entfernt…

Die Stimmung ist bedrückt. Dominik möchte eigentlich nur noch nach Hause und hat keine Lust, den Umweg nach Usbekistan zu machen. Ich möchte zwar nach Usbekistan, habe aber keine Nerven für weiteren Polizei- und Zollstress…

Sollen wir nun nach Usbekistan, oder nicht? Oder sollen wir die nächsten zwei Wochen hier in der Gegend verbringen? Die Grenze wäre nur noch ca. eine Stunde entfernt…

Wir beschliessen, erst mal weiterzufahren. Die Strecke führt dem gestauten Naryn Fluss entlang, der sich türkisfarben neben uns her schlängelt. Ein wunderbarer Anblick! Vielleicht hat sich die Fahrt hierhin schon allein deswegen gelohnt!

 

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