22. März 2016: Ala Archa Nationalpark

Nächster Versuch, die turkmenische Botschaft aufzusuchen. Wie immer braucht es erst mehrere Anläufe, bis wir die richtige Adresse endlich finden. Und als wir endlich da sind, am anderen Ende der Stadt, erfahren wir, dass die Botschaft heute geschlossen hat…Der Wachmann meint, wir sollen morgen wieder kommen…

Die Botschaft befindet sich am Rande der Stadt, in der Ferne sieht man das Panorama der schneebedeckten Berge. Im Moment wollen wir nur noch raus aus der Stadt und irgendwo ein ruhiges, gemütliches Plätzli suchen…

Wir landen schlussendlich im Ala Archa Tal, einem Nature-Park im Gebirge auf über 2000m Höhe. Die Landschaft mit den Bergen erinnert uns sehr an die Schweiz!

Wir geniessen die Sonne, die Jungs spielen im Schnee, in der Ferne hört man das Rauschen des Baches und des Windes in den Nadelbäumen…Und diese wunderbar frische, klare Luft!!!

Wir machen Bekanntschaft mit Darja und ihrer Familie, die in der Nähe ein Picknick veranstaltet und Schaschlikspiesse über dem Feuer grilliert. Wir kommen nicht darum herum, von den köstlichen Fleischspiessen zu probieren. Darjas Töchter freuen sich, endlich ihr Englisch anwenden zu können und reisen nicht eher zurück nach Bischkek, ohne vorher noch etliche Fotos mit uns gemacht und die Mailadressen getauscht zu haben…

Am darauffolgenden Tag stehen wir pünktlich um 10:00 bei der turkmenischen Botschaft. Anscheinend ist sie auch heute geschlossen, der Wachmann sagt, wir sollen morgen wieder kommen…Das Wort „saftra“ für „morgen“ können wir langsam nicht mehr hören! Wir sind mittlerweile genervt, wenn wir das gewusst hätten, wären wir länger im Ala Archa Tal geblieben!

Langsam beginnen wir über einen Plan B nachzudenken, falls es mit dem turkmenischen Visum nicht klappen sollte (wir haben gehört, dass seit letztem Sommer viele Anträge abgelehnt wurden!). Anscheinend ist Turkmenistan  eines für Touristen am schwierigsten zu bereisenden Ländern der Welt…

Viele alternative Möglichkeiten gibt es leider nicht, die meisten Wege führen über Russland, und auch ein russisches Visum ist unterwegs nicht so einfach zu bekommen. Bleibt nur noch die Fähre über das kaspische Meer von Kasachstan nach Azerbaidschan, die aber nur sehr unregelmässig verkehrt…

 

24. März 2016:

Die russische Botschaft ist nur ein Katzensprung entfernt, daher gehen wir als erstes dorthin, um uns bzgl. Russland- Visum zu informieren. Die Visasektion ist heute leider geschlossen. Immerhin hängt ein Infoblatt in Englisch. Leider wird verlangt, dass das kirgisische Visum noch mindestens drei Monate gültig sein muss, um überhaupt ein russisches beantragen zu können. Dieses auf die Schnelle zu verlängern wird wohl fast unmöglich sein…

Als wir heute nun zum dritten Mal vor der turkmenischen Botschaft stehen, haben wir endlich Glück!

Wir bekommen die Antragsformulare ausgehändigt, schaffen es jedoch nicht mehr, alle Papiere vor Schliessung um 12:00 auszufüllen. Bis zur Wiedereröffnung um 15:00 besorgen wir die gewünschten Farbkopien der Pässe und Visa und stehen pünktlich wieder bereit. Es vergeht über eine Stunde, bis ich hereingelassen werde, um die Papiere abzugeben (obwohl es fast keine Leute hier hat!). Leider fehlt auf einem der Papiere Dominiks Unterschrift und der Antragsbrief muss nochmals neu formuliert werden. Wir müssen also nochmals „hinten“ anstehen und schaffen es gerade noch vor der Schliessung. Wenigstens das ist nun mal erledigt! Nun bleibt nur noch Warten und Daumendrücken, dass wir die Visa bekommen!! Der ganze Prozess kann zwei Wochen oder länger dauern….!

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