8.-10- März 2016: Turfan

Die Ersatzteile sind noch nicht eingetroffen, also gehen wir erst mal auf Sightseeing-Tour und besichtigen die alte Ruinenstadt Jiaohe, eine der ältesten, grössten und besterhaltenen antiken Stätten der Welt.

Die Stadt wurde vor ca. 1600 Jahren während der Han- Dynastie als Garnisonsstadt errichtet. Die Stadt wurde einst von Dschinggis Khan erobert.

Die Ausmasse sind tatsächlich beeindruckend. Die Ruinen liegen auf einer Art Plateau, umgeben von einem Fluss. Die Stadt wurde hauptsächlich aus dem lehmig-sandigen Wüstenboden gegraben. Leider ist der grösste Teil zerfallen und verwittert, der sandige Wüstenwind lässt die alten Lehmmauern langsam verschwinden.

Während unserer Entdeckungstour durch das riesige Gelände pfeift uns ein eisiger Wind um die Ohren. Und leider ist auch vom nahegelegenen Tian Shan Gebirgsmassiv nicht viel zu sehen….

 

Auf dem Rückweg machen wir bei einem Schweisser Halt, der die Auspuffhalterungen nach Dominiks Vorstellungen modifiziert, damit sie stabiler sind. Danach folgen noch ein Ölwechsel, Tanken von Winterdiesel und Füllen der Wassertanks. Somit ist ein Grossteil unserer To-Do-Liste erledigt…

 

Wir sind dem Programm zwei Tage voraus, somit können wir auch noch einen zweiten Tag in der Oasenstadt verbringen und auf die Ersatzteile warten, die hoffentlich heute eintreffen werden…!

In ganz China herrscht offiziell Peking-Zeit, obwohl im Westen die Zeit tatsächlich um zwei Stunden verschoben ist. Das heisst, morgens um 09:00 wird es erst langsam hell, dafür geht die Sonne erst nach 20:00 Uhr unter. Langsam passen wir uns dem neuen Rhythmus an. Die Uiguren haben zwar ihre eigne Xinjiang-Zeit, doch zwei Zeitsysteme gleichzeitig führen ziemlich zu Verwirrung.

Wir besuchen am Vormittag den Markt, der mit den uigurischen Bewohnern sehr orientalisch wirkt. Es gibt viel zu sehen und entdecken- wie immer auf den Märkten.: Früchte Gemüse, Hühner, die frisch geschlachtet werden, Fleisch, das aushängt, Bäckereien, die wie vor hunderten von Jahren das Fladenbrot im Holzofen backen, Garküchen, Gewürze, , allerlei Haushaltswaren, Kleider und Teppiche. Den Schuhmachern kann man bei der Arbeit zusehen.

Mit den Moscheen, Frauen mit ihren bunten Kopftüchern und Männern mit den traditionellen Käppis fühlen wir uns fast wie in Marokko!

Hier kommen nur selten westliche Touristen vorbei, entsprechend gross sind das Interesse und die Neugierde an uns…

Wir decken uns mit Fladenbrot, getrockneten Tomaten und Honig ein.

Die Ersatzteile sind endlich in Urumqi eingetroffen, Tonys Frau ist bereits damit unterwegs zu uns.

Während Dominik die neuen Dichtungen und Ventildeckel einbaut, besuche ich mit den Jungs das Museum, das ein paar spannende und interessante Exponate von Dinosauriern und Mumien aus der Gegend zeigt.

 

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