20. Januar 2016: Schlechte Nachrichten aus China

Wir fahren wiederum die kurvenreiche Strecke Richtung Oudom Xay und weiter nach Nong Khiao. Berge rauf und runter- wenigstens entschädigt die grandiose Landschaft für das eher mühsame Vorwärtskommen.

Entlang der Strasse passieren wir unzählige kleine Dörfer, wo die Menschen in Bambushütten wohnen, die Kinder spielen draussen auf der Strasse (in Laos gibt es unglaublich viele Kinder!) und am Strassenrand liegt der Reis zum Trocknen ausgebreitet. Es scheint gerade Erntesaison zu sein, überall sehen wir die Leute mit den Reisbündeln auf den Rücken. Das Leben in den Dörfern spielt sich vor allem draussen ab, die Frauen kochen über dem Feuer vor ihren Hütten, die Kinder spielen und die Frauen waschen ihre Wäsche am Fluss oder am Brunnen. Fliessendes Wasser ist für die meisten noch ein Fremdwort!

Beim Reisen durchs Land wird einem die grosse Armut bewusst, vor allem im Vergleich mit dem Nachbarland Thailand. Trotzdem scheinen die Laoten das entspannteste Volk der Welt zu sein…!

Wir sind gerade unterwegs, als wir von der chinesischen Agentur informiert werden, dass wir nicht wie geplant am 27. Januar einreisen können! Sie hat es versäumt, ein wichtiges Permit rechtzeitig zu besorgen und die Beschaffung dauert normalerweise einen Monat… Für uns eine Katastrophe, die Rückreise ist ohnehin schon sehr knapp bemessen. Wenn wir nun noch einen Monat warten müssen, hätten wir nur noch knapp zwei Monate für die restliche Rückreise, was einem Rennen gleichkommt….

Was nun? Die Gedanken überschlagen sich… was gibt’s für Möglichkeiten? Verschiffen? Von Malaysia? Oder erst nach Australien? Wäre Indien noch eine Möglichkeit? Den Urlaub verlängern, falls möglich? Könnte eine andere Agentur uns vielleicht weiter helfen? Fragen über Fragen…

 

Nachdem wir von unserem staubigen Mittagsrastplatz ein paar Mails verschickt und die Weltkarte eingehend studiert haben, beschliessen wir, unser ursprüngliches Ziel anzusteuern und dort bei besserer Internetverbindung nach Lösungen zu suchen.

Für die letzten dreissig Kilometer brauchen wir ewig, die Strasse ist eine einzige Holperpiste und schüttelt uns durch, wie seit der Mongolei nicht mehr. Als wir in Nong Khiao ankommen, ist es bereits dunkel und zu allem Überdruss müssen wir in dem winzigen Ort eine Weile suchen, bis wir ein Guesthouse finden, das genügend Platz für den Lasti hat…

Den Rest des Abends verbringen wir damit, nach Lösungen zu suchen. Die Lösungsvorschläge von Mrs. Spring von der Agentur sind für uns nicht akzeptabel. Ihr Vorschlag ist lediglich, uns sie Anzahlung wieder zurückzuerstatten, oder mit der Märzgruppe durch China zu fahren….Doch dies hilft uns nicht viel weiter. Irgendwie müssen wie ja wieder von hier wegkommen und leider führen alle Wege über China oder Pakistan oder aber übers Meer. Viel Auswahl haben wir da nicht…

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert