27. November 2015: Tham Wang Badan

Im Moment herrscht hier an der Ostküste der Nordostmonsun, also nicht gerade die ideale Reisezeit mit viel Regen und stürmischer See.Wir wollen daher mehr oder weniger direkt an die Westküste weiter, dort sollen die klimatischen Bedingungen zu dieser Jahreszeit besser sein.

Seit einiger Zeit quietschen unsere Bremsen und es wird zunehmend schlimmer. Vielleicht müssten die Bremsbeläge mal erneuert werden..

Bei der Michelinwerkstätte konnten sie uns nicht weiterhelfen, haben aber eine Adresse in Surat Thani erhalten. In Surat steuern wir die genannte Werkstatt an, landen aber in einer überfluteten Bananenplantage (wie gesagt, es ist Regenzeit und weite Teile der Landschaft stehen halbwegs unter Wasser),doch weit und breit keine Werkstatt in Sicht.

Ein dahergefahrener Herr hilft uns weiter und lotst uns zu einer anderen Garage. Diese kann uns zwar nicht direkt weiterhelfen, doch ein Freund des Werkstattchefs könne das machen. Dieser hat ausserhalb der Stadt seine Werkstatt und der freundliche Mann, der anscheinend hohes Ansehen in der Stadt geniesst, führt uns auch dahin. Er hat Beziehungen zu einem Deutschen, der am Telefon übersetzt.

Die Garage, eine Hinterhofwerkstatt, mitten in der Pampa, nimmt sich unseres Problems an und kaum haben wir erklärt, um was es geht, ist der Lasti schon aufgebockt und die Vorderräder abgeschraubt. Die Bremsbeläge sehen noch OK aus und auch sonst kommt zum Glück nichts Aussergewöhnliches zutage. Die Beläge werden abgeschliffen, die Bremsen neu justiert und ca. 1,5 Stunden später sind wir wieder on the road- und die Bremsen quietschen kaum mehr!

Der Garagenbesitzer begleitet uns noch bis zur Schnellstrasse. Inzwischen ist es später Nachmittag geworden- weit werden wir heute nicht mehr kommen. Der Strand ist zu weit weg und in der Stadt wollen wir nicht bleiben, also fahren wir etwas landeinwärts, in der Hoffnung, irgendwo einen Platz zu finden.

Mehr oder weniger zufällig landen wir bei einem kleinen Kloster mitten im Dschungel. Es ist bereits dunkel, als wir auf dem Parkplatz unter Bäumen parkieren. Kurze Zeit später tauchen zwei Mönche auf und laden uns ins Kloster ein.

Dominik, der gerade ziemlich erkältet ist, legt sich bereits ins Bett, während ich mit den Jungs das Kloster besuche. Wir werden von den Mönchen (zurzeit leben sieben Mönche hier und vier Nonnen), herzlich empfangen und eingeladen. Nils und Jonas werden gleich in Beschlag genommen. Ich bin ganz erstaunt, dass hier auch vier ältere Nonnen- diese auch mit rasiertem Schädel, aber ganz in Weiss gekleidet- leben.

Wir dürfen der abendlichen Meditationszeremonie beiwohnen und sind ganz fasziniert vom monotonen Singsang der Klosterbewohner. ..

 

Schon früh am nächsten Morgen dürfen die Jungs die Mönche auf ihrem Spaziergang begleiten. Hier, an diesem abgeschiedenen Ort mitten im Dschungel, sind die Mönche wohl froh, um jede Abwechslung…

Es hat hier beim Kloster auch eine Höhle, der Eingang ist mit Wurzeln und Lianen bewachsen und nur über eine steile Holzleiter erreichbar. Wir müssen erst dutzende von Treppenstufen hochsteigen, bis wir die Höhle am Fusse einer steilen Felswand erreichen. Im schwachen schein der Taschenlampe erkunden wir das Innere mit Stalaktiten und anderen Tropfsteingebilden und einem grossen Buddha, der in der Höhle wacht.

Wir verlassen diesen ruhigen Ort und machen uns auf den Weiterweg Richtung Westküste und sehen bei unserer Abfahrt gleich zwei Schlangen. Eine grosse schlängelt sich in einiger Entfernung über den Parkplatz, die andere liegt auf der Strasse. Nichts wie weg von hier!

 

One Comment

  1. Hallo liebe Freunde,
    wir haben uns gerade an einem schönen See im Kazakhstan, die Zeit genommen eure letzen Artikel zu lesen. Eure Reise scheint ja auch super interessant zu sein und genauso anspruchsvoll wie unsere ;-).
    Es freut uns zu sehen dass es euch gut geht, auch wenn ihr mit der Hitze zu kämpfen habt. Bei uns wäre es jetzt eher umgedreht, wir verlassen CamCam nicht mehr ohne Mütze und Handschuhe. Ich hoffe es wird bei euch genauso spannend weitergehen.
    Die Mädels schicken euren Jungs auch liebe Grüsse.
    Bis zum nächsten Mal.
    Stéphanie, Ricardo, Océane und Maelys.

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